SAXMANIA
Für Freunde des Saxophons ist die CD ‘The Art of Saxophone’ ein absolutes Must. 13 kurze Stücke von Komponisten wie Connesson, Kagel, Bolling, Escaich, Françaix und Debussy geben Nicolas Post, Jean-Yves Fourmeau und dem ‘Ensemble de saxophones de Paris’ die Gelegenheit, die ganze Bandbreite der Möglichkeiten dieses Instruments, vom zarten Cantando bis zum frenetischen Virtuoso aufzuzeigen. Dabei sind vor allem Prosts phänomenale Technik und das daraus resultierende Notenfeuerwerk absolut hinreißend. Saxmania! (Indésens INDE063).
MAXIMALE EXPRESSIVITÄT
Tatiana Samouil, Konzertmeisterin des Monnaie-Orchesters in Brüssel hat eine CD mit ‘leichten’ Stücken von Fritz Kreisler (Caprice Viennois, Liebesleid, Liebesfreud…), Saint-Saëns (Introduction et Rondo Capriccioso), Pablo de Sarasate (Carmen Fantasie), Paganini und Tchaïkovsky (Souvenir d’un lieu cher) aufgenommen. Man kann nicht sagen, dass die Geigerin in diesen Werken besonders idiomatisch wirke, und vielleicht geht es ihr auch nicht wirklich darum. Sie sucht – anstelle von natürlichem Charme – vielmehr nach maximaler Expressivität. Das klingt dann alles etwas gewollt, effektbetont und recherchiert, aber gleichzeitig fasziniert die Fülle gestalterischer Mittel und vor allem die ungemein reiche Farbpalette der Musikerin. Eine sehr persönliche, aber am Ende durchaus nicht uninteressante CD (Indésens INDE065).
SPRECHENDE OBOE
Christopher Palameta spielt ‘Sechs Suiten’ von Marin Marais (1656-1728) in Weltersteinspielungen. Diese intime Musik, die Marais für das damals noch junge Instrument Oboe schrieb, wird hier in technisch exzellenten Darbietungen vorgelegt. Palameta beherrscht das Barockinstrument perfekt, nimmt dem Klang jede Härte und beeindruckt so mit einer Klangqualität, die seine Oboe zu einem ‘sprechenden’ Instrument macht (Audax Records ADX 1370.)
KONTRASTREICH UND AUSDRUCKSVOLL
Mit kraftvoll expressivem Bogen, zu schärfsten Kontrasten fähig, spielt die junge französische Geigerin Solenne Païdassi zusammen mit dem Pianisten Frédéric Vaysse-Knitter ein attraktives Programm mit dem Divertimento (nach ‘Le baiser de la fée’) und der ‘Suite italienne’ (nach ‘Pulcinella’) von Igor Stravinsky sowie von Karol Szymanowski dessen ‘Mythes’ op. 30 und ‘Trois Caprices de Paganini’ op. 40. Solenne Païdassi zögert keinen Moment, der Musik die nötige Intensität zu geben, und sie tut es auf eine sehr charakteristische, brillante Art und Weise, mit einem brillanten Farbspektrum (Aparté AP 095).
PHÄNOMENAL VIRTUOS AM FAGOTT
Nicht nur Fans des Fagotts werden über die Gestaltungskunst und die schier phänomenale Virtuosität der Fagottistin Rie Koyama staunen, die mit dem Pianisten Clemens Müller die CD Donaufahrt für Genuin aufgenommen hat. Zu hören sind Interpretationen von u.a. Beethovens Sonate op. 17, Webers ‘Andante e Rondo ongarese’, Kalliwodas ‘Morceau de Salon’, Mozarts Sonate KV 379 und Dopplers ‘Fantaisie Pastorale Hongroise’ (GEN 15334).