Zwei Prozent weniger Veranstaltungen insgesamt und eine zunehmende Zahl an Musikvermittlungskonzerten: Das sind die Eckwerte der Konzertstatistik, welche die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) heute vorgestellt hat. Die Daten werden alle zwei Jahre bei den Konzert- und Opernorchestern sowie Rundfunkensembles in ganz Deutschland erhoben.
Das Gesamtangebot in der Saison 2013/14 war mit rund 12.300 Veranstaltungen um rund zwei Prozent im Vergleich zur Saison 2011/12 leicht rückläufig. Die Zahl der Kammerkonzerte stieg hingegen von 1.212 auf 1.257. Insgesamt ist eine Verschiebung von Sinfoniekonzerten zu mehr Angeboten für Kinder und Jugendliche zu beobachten: In der Saison 2013/14 gab es 4.160 Konzerte und Musikvermittlungsangebote für Kinder und Jugendliche. Das sind 94 Prozent mehr als vor zehn Jahren, im Vergleich zur letzten Erhebung 10,8 Prozent. « Das zeigt, wie ernst Orchester die Bildungsarbeit nehmen“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der DOV.
Die Meldungen der Konzerthäuser und Orchester über ihre Auslastung waren zuletzt positiv. In Deutschland existiert allerdings keine übergreifende Besucherstatistik. Deshalb werden Besucher vieler Klassik-Open-Airs, von Musikfestivals, Kirchenkonzerten und Klassik-Cross-Over-Konzerten kommerzieller Anbieter bislang nicht erfasst.
Ein besonderer Erfolg wird beim DOV die Aufnahme der Orchester- und Theaterlandschaft in das neue bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes im Dezember 2014 gewertet. Das Verzeichnis führt die Deutsche UNESCO-Kommission. Für einen Eintrag hatte sich auch die DOV seit dem Jahr 2008 eingesetzt. Mertens: « Im nächsten Schritt geht es um die Aufnahme in die internationale Liste.“