Nach einer sehr schönen, sensibel musizierten Interpretation des Mozartschen Oboenquartetts sind auf dieser CD zwei wenig bekannte norwegische Oboenkonzerte zu hören.
Ketil Hvoslef wurde 1939 in Bergen als Sohn des bekannten norwegischen Komponisten Harald Saeverud unter dem Namen Ketil Saeverud geboren. Erst mit vierzig Jahren, als er begann, als Komponist bekannt zu werden, realisierte er, dass es zu Verwechslungen kommen könnte, wenn es in einem Land zwei Komponisten mit demselben Familiennamen gäbe. Er nahm daher den Namen seiner Mutter an.
Ketil Hvoslef komponierte sein Oboenkonzert im Jahre 2012.
Es ist ein sehr charakteristisches Werk, das rhythmisch drängende Passagen sehr warmen Melodien entgegenstellt und diese in einen musikalischen Fluss einbindet, die der Oboe oft im Dialog mit den Oben des Orchesters eine narrative Rolle gibt, die der Hörer leicht mit der eines Vogels vergleichen könnte. Das Soloinstrument wird jedenfalls kontinuierlich in einem Diskurs wahrgenommen, und das in einem orchestralen Umfeld, das längst nicht immer freundlich wirkt. Ein spannendes Werk, in dem David Strunck, Solooboist des Philharmonischen Orchesters Oslo, seine Rolle sehr gut spielt.
Harald Saeveruds Oboenkonzert beginnt mit einem geschwätzigen Allegro moderato, wonach ein liebliches Adagio die Oboe als pastorales Instrument zur Geltung kommen lässt. Das Finale ist beschwingt, virtuos und voller schwungvoller Energie. Zusammenspiel von Orchester und Solist zeugen von einem beiderseits engagierten Musizieren.
Die CD endet mit Saeveruds Evergreen ‘Rondo amoroso’, dem David Strunck mit viel Melancholie eine wunderbare Stimmung gibt.
The most attractive piece on this CD is Ketil Hvoslef’s rhetoric Oboe Concerto, yet the entire program leaves a very good impression and offers high level performances.