Heute vor 50 Jahren, am 15. Oktober 1963, wurde in Berlin die Philharmonie am Kemperplatz eingeweiht. Sie war innerhalb von drei Jahren vom Architekten Hans Scharoun erbaut worden. Der Aufbau des Gebäudes ist asymmetrisch und zeltartig mit einem großen fünfeckigen Konzertsaal. Die Sitze bieten durch die ringsum unregelmäßig ansteigenden Logenterrassen von allen Seiten gleich gute Sicht auf die in der Mitte platzierte Bühne. Der große Saal hat 2440 Sitzplätze, der Kammermusiksaal 1180.
Das Eröffnungskonzert spielten die Berliner Philharmoniker unter ihrem damaligen Chefdirigenten Herbert von Karajan, der sich maßgeblich für den Bau des Konzertsaals eingesetzt hatte. Am Eröffnungsabend dirigiert er Beethovens Neunte Symphonie. Wegen ihrer zirkusartigen Bauform wurde die Philharmonie früher auch ‘Zirkus Karajani’ genannt.
Das Jubiläum ihres Hauses feiern das Orchester und sein heutiger Chefdirigent Sir Simon Rattle mit drei ganz unterschiedlichen Konzertereignissen, die die besonderen akustischen Möglichkeiten der Philharmonie eindrucksvoll zur Geltung bringen: die doppelchörige Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach in der Inszenierung von Peter Sellars (17., 18. Und 19. Oktober 2013), das Festkonzert am 20. Oktober, das unter dem Motto ‘Raumklang’ steht, und Arnold Schönbergs Gurre-Lieder (26. und 27. Oktober).