Stimmungsmalerei in fünf Episoden mit einem monothematischen Material zeichnet das 1966 entstandene zweite Cellokonzert von Sulkhan Tsintsadze aus. Im gleichen Jahr komponierte Shostakovich ebenfalls sein zweites Cellokonzert, das er doppelt so lang ausführte. Dieses zweite Werk entwickelt sich mosaikartig aus kurzen Motivstücken, die im Verlaufe des Stückes abgewandelt immer wieder kehren.
Während Shostakovichs für Rostropovich geschaffenes Konzert allgemein bekannt ist und häufig gespielt wird, ist das für Eldar Issakadze komponierte Konzert nicht gerade ein Werk aus dem Kanon. Der Solist dieser Aufnahme, Maximilian Hornung, Schüler u. a. von Eldar Issakadze, trägt mit dieser Aufnahme dazu bei, auch das georgische Werk bekannt zu machen.Mit einem die Stimmungen bei Tsintsadze effektvoll darstellenden Spiel schafft er dafür eine prächtige Grundlage.
Auch das zweite Konzert dieser Einspielung wird in eindrucksvoller Weise und elegantem Ton mit solistischem Gestus und beherrschter Technik dargeboten.
Das Deutsche Symphonie-Orchester aus Berlin unterstützt dieses Anliegen mit farbenreichem intensivem Spiel. Es entwickelt seine Qualitäten unter Leitung des lettischen Dirigenten Andris Poga, der seit fünf Jahren das Lettische Nationalorchester in Riga leitet. Die technische Realisierung der Aufnahme trägt zum Gelingen bei.