Die Ohren hat man bei Giltburgs Beethoven-Interpretationen immer auf. Im ersten Satz der Appassionata öffnen sich aber auch Mund und Augen, um alles aufzunehmen und zu bestaunen, was pianistisch geschieht. Die Rubati, die Crescendi, die Decrescendi, die Akzente, die Explosionen, die Eskapaden der rechten Hand, all das ist atemberaubend und elektrisierend. Read More →
Das Violinkonzert von Daniel Bjarnason leitet dieses Programm mit Musik isländischer Komponisten ein. Es ist ein extrem virtuoses, selbst in den ‘ruhigeren’ Teilen ruheloses, oft brodelndes Werk mit vielen ungewohnten Klangmerkmalen und noch ungewohnteren Kontrasten. Was Pekka Kuusisto während ca. 24 an flirrenden Klängen aus seinem Instrument herausholen muss, ist bemerkenswert. Read More →
Von der Krise auf dem CD-Markt wird seit vielen Jahren geredet. Und doch haben wir den Eindruck, dass im Bereich der klassischen Musik immer mehr Schallplatten aufgenommen werden und jedes Jahr auch neue Labels auf den Markt kommen. Eines der rezentesten heißt Alborada, vermarktet von einem in Besançon ansässigen Unternehmen, das von dem französischen Multimedia-Künstler Nino Laisné und dem Theorbisten Daniel Zapico gegründet wurde. Read More →
Mühsam schleppe ich meine Ohren durch die erste CD dieses Albums, die mit den Parsifal-Aufzügen. Langeweile pur, kein wirklicher Wagner-Atem, keine Wagner-Stimmungen. Nicht besser wird’s im Tristan-Vorspiel, das völlig uninspiriert vorbeifließt. Michelle DeYoung singt den Liebestod mit einer Kartoffel im Mund. Liebestod-Stimmung kommt keine auf. In ‘Das Schwert verhieß mir der Vater’ bringt Simon O’Neill bewundernswert brillante Spitzentöne zustande, aber im weiteren Verlauf der Szene schläft er ein. Read More →
Ein Konzert mit dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg (OPL) sorgte, nachdem öffentliche Veranstaltungen in Luxemburg trotz der andauernden Corona-Umstände wieder erlaubt sind, sicherlich nicht nur für Uwe Krusch von Pizzicato für ein befreites Aufatmen und Aufsaugen von auf der Bühne gelebter Kultur nach langer Durststrecke. Read More →
« Ein unabhängiger Geist, eine großzügige Frau, die auch einen Platz unter den großen Pianisten des 20. Jahrhunderts verdiente » – mit diesen Worten wird Hephzibah Menuhin von Bruno Monsaingeon charakterisiert. Nun hat der französische Filmemacher, der sowohl Hephzibah als auch ihrem berühmten Bruder Yehudi nahe stand, ihr zu Ehren eine Box von Warner Classics mit 9 CDs und 2 DVDs) kuratiert (0190295270315). Read More →
Nicholas Angelich spielt auf dieser ganzen Prokofiev-CD zunächst eine der interessantesten Sonaten von Prokofiev, seine Achte, die dritte Kriegssonate. Angelich verdeutlicht darin Prokofievs innere Trauer, aber auch sein Bemühen, mit Leichtigkeit die Situation angenehmer zu gestalten. Dabei spürt Angelich mit untrüglichem Gefühl des Komponisten Sinn für Klang und Farbe nach. Der Aufbau des Werkes ist kohärent und schlüssig. Read More →
Das Oculi-Ensemble ist ein flexibles Streicherensemble, das sich dem Streicherrepertoire für zwei bis sieben Spieler widmet. Auf dieser seiner Debüt-CD spielt das Ensemble ein ganzes Richard-Strauss-Programm, mit, einerseits, sehr frühen Werken und, anderseits, späten Kompositionen. Read More →
Der Luxemburger Musiker Pierre Nimax Sr. Ist im Alter von 90 Jahren verstorben. Er war als Komponist, Dirigent, Pianist und Pädagoge tätig. Von 1953 bis 1971 lehrte er am Luxemburger Konservatorium und war danach bis 1986 Dirigent der Luxemburger Militärkapelle. Er hat Kammermusik, Chorwerke und Werke für Harmonieorchester komponiert.
Christian Kuhnt, seit 2013 Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festivals wird nach seinem 2022 auslaufenden Vertrag die Festspiele während fünf weiteren Jahre leiten, also bis 2027. Das hat der Stiftungsrat des SHMF hat bekannt gegeben.