Männerliebe und Leben; Ludwig van Beethoven: An die ferne Geliebte op. 98; Robert Schumann: Dichterliebe op. 48; Anton Bruckner: Mein Herz und deine Stimme + Im April + Herbstkummer; Johannes Brahms: Wie bist du, meine Königin, op. 32 / 9 + Unbewegte laue Luft (Nr. 8 aus Acht Lieder und Gesänge, op. 57) + Dein blaues Auge, (Nr. 8 aus Acht Lieder und Gesänge, op. 59 + Die Mainacht, op. 43/2 + Nicht mehr zu dir zu gehen, op. 32/2 + O wüsst ich doch den Weg zurück, op. 63 / 8; Günther Groissböck, Bass, Malcolm Martineau, Klavier; # Gramola 99294; Aufnahme 02.2024, Veröffentlichung 07.2024 (73'20) - Rezension von Remy Franck

Nach dem Album ‘Nicht Wiedersehen’ präsentieren der Bassist Günter Groissböck und der Pianist Malcolm Martineau ein Programm unter dem Titel ‘Männerliebe und Leben’. Sie zeigen sich darin wieder einmal als bestens eingespieltes Duo, das die Inhalte der Lieder sehr gut auslotet und uns – sehr persönlich – dramatische, bewegende Geschichten erzählt.

Ob in Beethovens Zyklus oder in Schumanns Dichterliebe, Groissböck  kann stets die wechselnden Stimmungen zwingend ausgestalten. Sehr positiv ist, dass das Programm auch drei weniger bekannte Lieder von Anton Bruckner enthält. Auch für die Brahms-Lieder findet der Sänger den richtigen und den Hörer immer wieder bewegenden Ton.

Malcolm Martineau trägt am Klavier dazu bei, dass wir die Lieder vom ersten bis zum letzten Ton voll erleben können. Er nimmt den Klavierpart so ernst wie eine Sonate und behauptet sich als ebenbürtiger Partner und nicht nur als braver Begleiter. Das Klavier bekommt bei ihm eine eminent wichtige rhetorische Rolle.

Following the album ‘Nicht Wiedersehen’, bassist Günter Groissböck and pianist Malcolm Martineau present a program entitled ‘Männerliebe und Leben’. Once again, they show themselves to be a well-rehearsed duo that explores the content of the songs very well and tells us – very personally – dramatic, moving stories.

Whether in Beethoven’s cycle or in Schumann’s Dichterliebe, Groissböck is always able to shape the changing moods in a convincing way. It is very positive that the program also includes three lesser-known songs by Anton Bruckner. The singer also finds the right tone for the Brahms songs, which always move the listener.

Malcolm Martineau at the piano helps us to fully experience the songs from the first to the last note. He takes the piano part as seriously as a sonata and asserts himself as an equal partner, not just a well-behaved accompanist. He gives the piano an eminently important rhetorical role.

Liederdramen

  • Pizzicato

  • Archives