James Cook hat seine 8. und 9. Symphonie im Jahr 2006 geschrieben. Es sind Werke in der Tradition der französischen Orgelsymphonie, konzertante Werke auf einem liturgischen Instrument ohne Bezug auf sakrale Handlungen. Allerdings spielen bei James Cook die Götter eine Rolle, handelt es sich doch um Kompositionen, die sich auf die griechische Mythologie beziehen.
In der Symphonie Nr. 8 geht es um den Olymp, um Naturstimmungen, die in mystische, dämmrig schimmernde Klangfarben gekleidet sind. Kevin Bowyer inszeniert diese Atmosphäre mit viel Sensibilität, bemüht sich immer wieder, Spannungen aufzubauen, das dämmernde Licht mit leuchtender Klarheit zu durchbrechen.
Manche Längen verhindern jedoch eine durchgehend intensive Erzählstruktur, die auch durch die innere Architektur der Symphonien bedingt sind. Bei Symphonie Nr. 8 umrahmen ausgedehnte Ecksätze den relativ kurzen Mittelbau.
In der neunten Symphonie ist der langsame Finalsatz länger als die vorausgehenden sechs Sätze zusammen. Auch in diesem Werk verbergen sich viele nette, originelle Ideen (der kurze Marsch und sein anschließendes Presto….).
Die Symphonie beruft sich auf Apoll, den Gott des Lichtes, und schildert einen Tag im England des frühen 20. Jahrhunderts mit Sonnenaufgang, Landpartie, geschäftigem Treiben und dem Vergehen des Tageslichtes. Einmal mehr lässt Kevin Bowyer sich mit Engagement auf dieses Spiel mit Lichtfarben ein, die zum Ende hin wie ein feiner Schatten verblassen.
James Cook wrote his 8th and 9th symphonies in 2006. They are works in the tradition of the French organ symphony, concertante works on a liturgical instrument without reference to sacred acts. However, the gods do play a role in James Cook’s compositions, which refer to Greek mythology.
Symphony No. 8 is about Olympus, about natural atmospheres cloaked in mystical, dark, shimmering timbres. Kevin Bowyer orchestrates this atmosphere with great sensitivity, constantly striving to build tension and break through the twilight with brilliant clarity.
However, some lengths prevent a consistently intense narrative structure, which is also due to the inner architecture of the symphonies. In Symphony No. 8, long outer movements frame the relatively short middle section.
In the Ninth, the slow final movement is longer than the preceding six movements combined. This work also contains many beautiful, original ideas (the short march and the Presto that follows it).
The symphony refers to Apollo, the god of light, and depicts a day in early 20th century England with sunrise, country walks, hustle and bustle, and the fading of daylight. Once again, Kevin Bowyer uses bright colors that fade like a fine shadow toward the end.