Max Reger (1873-1916) ist ein immer noch recht wenig gespielter Komponist, und sein Bekanntheitsgrad steht im umgekehrten Verhältnis zum Umfang seines Oeuvres. Man nannte ihn einen Vielschreiber, und dies wurde ihm zum Verhängnis. Dabei äußerte sich in seiner Musik das Exzentrische seiner Persönlichkeit in einer Vielzahl von emotionalen Regungen, die seine Musik über das Formale und Technische hinaus – hierin war Reger ein souveräner Komponist – so spannend machen… wenn wir sie denn überhaupt zu hören bekommen. Er hat sehr viel für das Klavier geschrieben, alles Stücke, die sehr wenig in den Katalogen zu finden sind. Neben den abstrakteren, strengen und herben Werken gibt es eine ganze Reihe von Miniaturen, von denen Luigi Palombo eine Reihe zusammengestellt hat, darunter sogar einige Ersteinspielungen.
Diese Stücke warten einer schönen Bandbreite von Regers Gefühlsäußerungen auf: dabei ist die Kantabilität ebenso zu bewundern wie der Ausdrucksreichtum in einem nuancierten Spiel, das Regers Empfindungen von innen nachspürt. Dabei können Palombos Interpretationen auch temperamentvoll gesetzte Akzente enthalten. Den Gestaltungswillen des Pianisten spürt man mehr oder weniger in allen gespielten Stücken.
Leider schmälert das für die Aufnahme benutzte Klavier mit einem im oberen Bereich klirrenden, faserigen Klang den guten Eindruck von dieser Produktion.
Max Reger (1873-1916) is still a little-performed composer, and his fame is inversely proportional to the size of his oeuvre. He has been called a prolific composer, and this was his undoing. Yet the eccentricity of his personality was expressed in his music in a multitude of emotional impulses that make his music so exciting beyond the formal and technical – in this Reger was a masterful composer… if we get to hear it at all. He wrote a great deal for the piano, all pieces that are rarely found in catalogs. In addition to the more abstract, austere and severe works, there is a whole series of miniatures, some of which Luigi Palombo has collected, including some first recordings.
These pieces offer a beautiful range of Reger’s emotional expression: the cantabile quality is as admirable as the richness of expression in a nuanced performance that traces Reger’s feelings from within. Palombo’s interpretations can also contain spirited accents. The pianist’s creative will can be felt to a greater or lesser extent in all the pieces played.
Unfortunately, the piano used for the recording detracts from the good impression of this production with a rattling, fibrous sound in the upper register.