Beginnen wir mit dem Ärgerlichen, einer komplett verballhornten Fassung des ‘Don Quixote’ von Richard Strauss, aufgeführt von einem Orchester, das meistens Filmmusik spielt und unter der Leitung von Julien Masmondet Strauss in eine Filmmusik transformiert, mehr noch, in eine schlechte Filmmusik. Das ‘National Czech Philharmonic’ benimmt sich wie ein intergalaktischer Störtrupp und serviert weitgehend nur einen unnuancierten, undifferenzierten und abgewetzten Klangbrei, bar jeden Raffinements, das die Partitur von Strauss auszeichnet. Eine Kohärenz zwischen dem Orchester und dem Cello bez. dem Cello und der Bratsche gibt es überhaupt nicht, und so ist diese Aufnahme eine furchtbare Qual.
Dabei hatte alles gut begonnen, mit einem packend musizierten Allegro con brio der Cello-Sonate desselben Richard Strauss. Im Andante entfalten Ophélie Gaillard und Vasssilis Varvareos eine breite, zarte Palette an Stimmungen, getragen von der natürlichen Leichtigkeit und dem lyrischen Schmelz des Cellos. Auch im abschließenden Allegro überzeugen beide Musiker mit einem intensiven, spannungsgeladenen und emotionsreichen Spiel.
Recht gut gelungen ist auch die Celloromanze des jungen Strauss mit einem langen, lyrischen Solo für das Cello und bescheidener Orchesterbegleitung, die das Orchester einigermaßen störungsfrei hinbekommt.