Der heute 54-jährige deutsche Pianist Matthias Kirschnereit ist ein Interpret, der abseits vom großen Starrummel mit Konsequenz und ebenso viel künstlerischem Erfolg eine Karriere verfolgt, die durch herausragende CD-Aufnahmen dokumentiert wird. Bei Pizzicato hat er für seine Mendelssohn-Klavierkonzerte und die ‘Lieder ohne Worte’ sowie für eine Schumann-CD die Supersonic-Auszeichnung bekommen.
Nun legt er eine weitere CD vor, die dritte schon und zugleich die letzte, mit Orgelkonzerten von Georg Friedrich Händel auf dem modernen Flügel.
Die Orgelkonzerte sind für einmanualige, pedallose Instrumente geschrieben und eignen sich also vorzüglich für ein solches Unternehmen, das insofern Mehrwert schafft, als die Werke ganz anders klingen als in der Fassung für Orgel.
Wie in den vorhergegangenen Aufnahmen zeichnet sich Kirschnereits Spiel durch eine gazellenhafte Leichtigkeit aus und zeigt, wie schön Händel auf einem Flügel klingen kann. Der Pianist pflegt das Detail in einem anmutigen, elegant artikulierten Spiel von fast improvisatorischer Spontaneität,
Unter Lavard Skou-Larsen Leitung ist die frisch und kunstvoll musizierende Deutsche Kammerakademie Neuss dem Pianisten ein sehr guter Partner, um diesen Händel in feinen musikalischen Champagner zu verwandeln.