Francis Poulenc: Sextuor op. 100; Ludwig van Beethoven: Quintett op. 16; Guillaume Connesson: Techno Parade; Samuel Barber: Summer Music op. 31; Richard Strauss/Aaron Dan: Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28; Berlin Counterpoint (Aaron Dan, Flöte, Sacha Rattle, Klarinette, Heidi Mockert, Fagott, Zeynep Özsuca, Klavier); 1 CD Genuin GEN 14317; 2/14 (75'15) – Rezension von Remy Franck

Wenn ‘Berlin Counterpoint’ in Poulencs ‘Sextuor’ losfetzt, stieben die Funken. Der erste Satz wird wirklich ‘très vite et emporté’ gespielt, nur von einigen träumerischen Passagen unterbrochen, wie sie Poulenc so sehr mochte. Das Andantino ist leicht beschwingt, ja sogar humorvoll, und der letzte Satz bleibt bei aller Dichte der Textur transparent und leicht.

Bei Beethovens Opus 16 kommen viel mehr Wärme und ein runder Klang ins Spiel, was zeigt, wie feinfühlig das Sextett von einem Komponisten zum anderen wechselt.

Guillaume Connessons ‘Techno Parade’ führt wiederum in eine ganz andere Klangwelt. In einem hoch energetischen Spiel brilliert ‘Berlin Counterpoint’ mit einer ‘Pscho’-würdigen, frenetischen Virtuosität. Samuel Barbers Nachtstück ‘Summer Music’ verlangt wiederum nach anderen Klangfarben und Stimmungen. Auch diese werden prächtig zum Ausdruck gebracht.

Und dann gibt’s zum Abschluss ein hinreißendes Destillat von ‘Till Eulenspiegels lustigen Streichen’. Das Orchester vermisst man nicht, und im kleineren Rahmen gewinnt der Schalk letztlich an Wahrhaftigkeit.

Berlin Counterpoint mixes the styles and atmospheres, proving eminently that they are at ease with either of the varied pieces of this program. They change from energy to tenderness, from devilish rhythms to quiet poetry, just as it is required, adapting the sound in terms of color and clarity, of sharpness and softness, exploring le most languorous moods and the outwardly virtuosic possibilities without being demonstrative.

 

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