Für seine 25. Saison bestellte die Camerata Pacifica beim amerikanischen Komponisten John Harbison (*1938) ein Streichtrio, welches das Programm dieser CD einleitet. Harbison scheint sich dafür bei Mozart inspiriert zu haben, dessen geliebte Divertimento-Form er in dem sechssätzigen Stück übernimmt, allerdings in einer Tonsprache, die an alles andere als an Mozart erinnert. Und besonders unterhaltsam ist das anspruchsvolle Werk auch nicht. Aber gefällig und inspirierend! So gesehen ist es eine wirkliche Bereicherung der ja von den Komponisten nicht übermäßig stark bedienten Gattung des Streichtrios.
Genau so bereichern die expressiven und hier von Paul Huang packend gespielten ‘Four Songs of Solitude’ die Literatur für Solovioline. Über sie hat Harbison geschrieben: « They are songs, not sonatas or fugues. (…)The solitude is the composer’s but even more the performer’s. The player’s world is like that of the long distance runner, especially in challenging pieces like these, and I wanted our conversation in those hours of preparation to contain subjects of equal interest to both. »
John Harbison hat sich stets für den amerikanischen Jazz und das amerikanische Volkslied interessiert. Das manifestiert sich in seinem wunderbaren Zyklus ‘Songs America Loves To Sing’, in denen er u.a. mit ‘Amazing Grace’, ‘St Louis Blues’, ‘Careless Love’ oder ‘We Shall Overcome’ fantasievolle Variationen für Flöte, Klarinette, Violine, Cello und Klavier schuf.
Eine abwechslungsreiche Porträt-CD mit drei wirklich interessanten Kompositionen.
With the elegant und agile String Trio, the Four Songs of Solitude for solo-violin and the fanciful Songs America Loves to Sing this CD is an appealing homage to the American composer John Harbison.