Nachdem die bei Naxos erschienene Gesamtaufnahme aller Beethoven-Symphonien mit dem Danish Chamber Orchestra unter Adam Fischer von der Jury der International Classical Music Awards zum ICMA Recording of the Year Award 2020 gewählt wurde, hat sich der ungarische Dirigent jetzt dazu geäußert: « Über den Preis der ICMA freue ich mich natürlich sehr und ganz besonders. In dieser schrecklichen Zeit, wo keiner weiß, was die Zukunft noch bringt, macht uns diese Preisverleihung große Hoffnung. Diese Anerkennung beweist für mich, woran ich schon immer geglaubt habe, dass Künstler immer wieder nach neuen Lösungen suchen sollen, und dass man auch bei den am häufigsten gespielten Werken immer neue Wahrheiten finden kann und finden muss. Bloß routiniert zu spielen, schon oft ausprobierte und für bewährt gehaltene Lösungen ohne eine innere Überzeugung zu übernehmen, jeden Takt in der Musik nicht immer und immer wieder zu hinterfragen ist Verrat an der Musik. Ich danke den Musikern des Orchesters, dass sie mir mit ihrem großartigen Einsatz und großem Glauben geholfen haben, so viel Neues bei Beethoven zu entdecken. »
Adam Fischer und das Orchester werden alle 9 Symphonien an 2 Tagen beim Beethoven Marathon am 12./13. September in Kopenhagen und am 3. und 4. Oktober auch in Budapest aufführen.
Das Danish Chamber Orchestra ist seit 2014 losgelöst vom staatlichen Radiobetrieb, wirtschaftlich selbständig und wird von privaten Sponsoren unterstützt wird.
In der bereits mehr als 20 Jahre andauernden Zusammenarbeit wuchsen er und die Musiker zu einer einzigartigen künstlerischen Einheit zusammen und konnten einen ganz eigenen, radikalen Interpretationsstil der Werke der Wiener Klassik erarbeiten. Für die gemeinsame Einspielung sämtlicher Mozart-Symphonien wurden sie bereits 2015 mit einem International Classical Music Award ausgezeichnet.
„Adam Fisher und das Danish Chamber Orchestra präsentieren eine sehr überzeugende, stimmige und bedeutungsvolle Version von Beethovens Symphonien, deren Hauptmerkmal in ihrer rhetorischen Diversität liegt, die alle unterschiedlichen Facetten Beethovens zeigt. Diese Eloquenz wird anhand eines durchgehend schlanken, langsamen Vibratos und eines breiten Spektrums der Tempi, Rhythmen und Dynamik erreicht. Aufregende Kontraste, starke Akzente und ausdrucksvoller Rubato lassen Beethoven überaus beredt klingen.“ so die Jury.