Fieberhaft stürzt sich Steven Osborne mit ‘Masques’ in seine neue Debussy-CD und schaltet dann auf reflektiv in ‘D’un cahier d’esquisses’. Aber generell zeichnet sich dieses Debussy-Recital durch viel Energie und viel Drängen aus, wobei der Pianist darauf achtet, nie zu laut zu sein. Das Wasser in den ‘Reflets d’eau’ ist kein stilles, das ‘Mouvement’ ist in nervöser Bewegung. Die Blätter aus ‘Cloches à travers les feuilles’ spielen mit dem Wind, der ‘Poisson d’Or’ schwimmt nicht im Wasser, er springt, die ‘Estampes’ werden pointilistisch klar gezeichnet, der ‘Children’s Corner’ zeigt in aller Agilität, wie klar, unverblümt und modern Debussys Musik klingen kann.
Die Tonaufnahme ist direkt und extrem klar, was die Klarheit von Osbornes Spiel noch zusätzlich verstärkt.