Der Schweizerische Musikerverband (SMV), der die Mitglieder der schweizerischen Berufssinfonieorchester und die freischaffenden Berufsmusiker vereint, hat seine Mitglieder aufgerufen, die angebotenen Verträge für das Festivalorchester einer Serie von Aufführungen der Verdi-Oper ‘Aida’ beim Festival ‘La Perla’ in Pfäffikon nicht zu unterschreiben. Beim SMV heißt es: « Die Ansätze, die für Proben und Aufführungen angeboten werden, liegen mit Fr. 80.- und Fr. 130.- (65, bzw. 105 Euro, Anm. der Red.) weit, weit unter dem SMV-Minimaltarif. Es werden auch keinerlei Spesen (weder Reise- noch andere Spesen) bezahlt. Diese Offerten sind skandalös – dies insbesondere unter Berücksichtigung der namhaften Sponsoren und der stolzen Ticketpreise (von 202 bis 72 Euro, Anm. der Red.), vergleichbar mit der Oper Zürich! Das Werbebudget für ‘Aida’ scheint keine Grenzen zu kennen, bei den Musikerinnen und Musikern aber, die eine Opernaufführung erst möglich machen, soll drastisch gespart werden. »
Offenbar hat sich da ein Veranstalter an der Handlung der Oper inspiriert und die Sklavengemeinde bis in den Orchestergraben hinein erweitert. Der Kanonenschuss des SMV ist vollauf berechtigt.