Durch die ‘Reduktion’ von Menschenköpfen auf etwa ein Drittel ihrer originalen Größe erhielten die Jivaro-Indianer sogenannte Tsantzas, rituelle Objekte, in denen der Geist der Getöteten eingeschlossen wurde und die siegreichen Kämpfer vor der Rache des Getöteten beschützten. ‘Jivaro’s works’ nennt das französische Ensemble Zellig seine musikalischen Reduktionen und will sich damit offenbar vor der Rache der Komponisten schützen, deren Musik für dieses Programm reduziert wurde. Das ist wohl ein bisschen weit hergeholt, zeigt aber, dass die Zelligs Fantasie haben, und die findet sich auch in den Bearbeitungen von Etienne Lamaison. Er hat die einzelnen Stücke auf eine wirklich interessante Weise bearbeitet, so dass die Werke von Grieg, Stravinsky, Debussy, Satie und Berlioz ganz neue Farben bekommen, neue Akzente setzen und eigentlich, POTUS möge mir die Benutzung seines Begriffs verzeihen, alternative Fakten produzieren. Eine spannende CD!
With a lot of fantasy and a good feeling for the music and the possibilities of his ensemble, Etienne Lamaison has produced enriching transcriptions. The performances are exciting as well.