Es ist anzunehmen, dass Covid die Aufnahmen zu diesem Album letztendlich für vier Jahre unterbrochen hat. Jedenfalls ist die lange Zäsur nicht zu überhören. Gegenüber dem Parker-Concerto klingen die übrigen Werke wesentlich frischer und dynamischer.
Dabei verfügt das Orgelkonzert von Horatio Parker über alle Ingredienzen einer Komposition der französischen Tradition im späten 19. Jahrhundert. Das Resultat ist jedoch ein eher schattenhafter Klang, der von der Majestät der Orgel, ihrer Königlichkeit, nicht viel übrig lässt. Der schön empfindsam gespielte langsame Teil des ersten Satzes sowie das filigrane Allegretto reichen nicht, um zu einer einheitlichen, packenden Interpretation zu gelangen.
Wesentlich engagierter und um Einiges kontrastreicher erleben wir Wayne Orquins Konzertstück Resilience – die Widerstandsfähigkeit des Menschen, die hier mit Biss, dramatisch und schönen Klangfarben in Szene gesetzt wird.
In Christopher Rouses Konzert kann auch das Nashville Symphony seine Klangqualitäten unterstreichen: ein organischer, einehmend weicher Klang, der dynamisch und ausdrucksstark ausgestaltet wird.
Als Zugabe gibt es noch einen überraschenden Ives: unbekümmerte, spielfreudige Variations on America – eine Komposition, die noch den klassisch geschulten, wenn auch schon leicht exzentrischen Charles Ives zeigt.
It can be assumed that Covid interrupted the recording of this album for four years. In any case, the long break cannot be ignored. Compared to the Parker concerto, the other works sound much fresher and more dynamic.
The Organ Concerto by Horatio Parker has all the ingredients of a composition in the French tradition of the late 19th century. The result, however, is a rather shadowy sound that leaves little of the organ’s majesty, its royalty. The beautifully and sensitively played slow part of the first movement and the filigree Allegretto are not enough to achieve a unified, gripping interpretation.
Wayne Orquin’s concerto Resilience – the resilience of the human being, presented here with bite, drama and beautiful timbres – is experienced with much more commitment and contrast.
In Christopher Rouse’s concerto, the Nashville Symphony is also able to showcase its sonic qualities: an organic, engagingly mellow sound that is dynamic and expressive.
The encore is a surprising Ives: carefree, playful Variations on America – a composition that still shows the classically trained, if slightly eccentric, Charles Ives.