Es ist ein vom Ende des 19. Jahrhunderts stammender, klangvoller, etwas metallischer und relativ hell klingender Pleyel-Flügel, auf dem Nicholas Angelich die Klavierkonzerte Nr. 4 und 5 aufgenommen hat.
Musiziert wird kräftig zupackend und großsymphonisch, weil es ja das erklärte Ziel des Insula Orchesters ist, bei Benutzung von historischem Instrumentarium dennoch einen großen Sound zu pflegen. Dieses Insula Orchester hat seinen Sitz auf einer Insel in der Seine – die sogenannte Seine Musicale – in Boulogne-Billancourt. Es steht unter der Leitung der Dirigentin Laurence Equilbey.
Das Orchester spielt in beiden Konzerten detailreich und engagiert, aber wenn diese CD Interesse verdient, dann vor allem wegen des Spiels von Nicholas Angelich, der für beide Werke interessante Ideen einbringt und durchgehend viel Präsenz zeigt. Am Ende fragt man sich dennoch, ob der benutzte Pleyel Angelichs Talent gerecht wird? Ich meine eher nicht, vor allem, wenn es um die Wärme geht, die sonst sein Musizieren auszeichnet.
Nicholas Angelich uses an over 100 year-old Pleyel which allows him a fluid and often very personal approach in Beethoven’s Piano Concertos Nos 4 and 5. Unfortunately, the piano sound is bright and rather metallic, lacking the warmth we normally admire in Angelich’s performances. He gets a dynamic support from the Insula Orchestra.