Zupackend, bisweilen heftig akzentuierend, mit viel spielerischer Leidenschaft, so präsentieren sich der Kölner Geiger Erik Schumann (*1982) und sein Bruder Mark in den beiden Streicherkonzerten von Johannes Brahms. Dabei fehlt es weder an Lyrismus noch an dynamischen Kontrasten. Im langsamen Satz des Violinkonzerts singt Erik Schumann intensivst und fasziniert hier wie auch in den anderen Sätzen mit ungemein viel Leuchtkraft.
Die Geige hebt sich sehr schön von dem etwas dunkler gefärbten, aber gleichzeitig recht schlanken Klang der Nürnberger Symphoniker ab.Bei allem jugendlichen Elan klingt die Musik nie aggressiv, nicht wirkt unpassend.
Das gilt auch für das Doppelkonzert in dem die Kammermusik-erfahrenen, angeregt dialogierenden Solisten gut mit dem Orchester kommunizieren. Diese ‘Unterhaltung’ macht die Interpretation richtig spannend und daher liefert das Doppelkonzert für mich mehr noch als das Violinkonzert ein solides Argument für den Kauf diese CD.
Intensive dialogues, plenty of luminous colours: both of the soloists act like chamber musicians in the Brahms Concertos. The orchestra from Nurnberg rise to the occasion quite brilliantly.