Die beiden bekanntesten und gleichzeitig gegensätzlichsten Symphonien Sergei Prokofievs hat James Gaffigan auf dieser CD vereint und entdeckt dabei so manche Gemeinsamkeit. Die Erste dirigiert er mit moderaten Tempi, um so die Klangfiguren mit viel Charme und manchmal sogar betontem Humor herauszuarbeiten. Selbst der letzte Satz wird so nicht zum glättenden Wirbelwind: Gaffigan wirft einen liebevollen Blick auf die Klassik-Parodie und stellt das Spöttische, ja die Selbstironie über Eleganz und Brillanz.
Und in der Fünften lässt er den ersten Satz gar nicht so brütend und schwer werden wie andere Dirigenten. Das nimmt dem Satz einiges an Wirkung und Ausdruckskraft. Im zweiten Satz und im Finale arbeitet er das Legere und den Humor heraus, nicht ohne deutlich werden zu lassen, dass das alles doch viel geläuterter ist als in der Ersten Symphonie.
Das ‘Radio Filharmonisch Orkest’ spielt sehr virtuos und brillant, die Surround-Aufnahme von Challenge Classics ist von bestechender Durchhörbarkeit.