Die in München lebende amerikanische Komponistin Gloria Coates schrieb mit ihrem Klavierquintett ein weiteres Werk, das mit bohrenden, dunkel-mysteriösen und fast unwirklichen Klängen einen bedrohlichen Klangkosmos entwirft.
Das Werk geht auf Gedichte von Emily Dickinson zurück und behandelt Themen Leid und Ewigkeit in schmerzlichen Entwicklungen, bis der Finalsatz laut ‘A Something in a Summer’s Day’ mit Dickinsons “shimmering grace” den Schmerz hinter sich lässt. Das alles wird in Coates’ typischer und sehr persönlicher Klangsprache mit Mikrotönen und Glissandi eindrucksvoll geschildert und packend aufgeführt.
Die Zehnte von Coates’ mittlerweile 16 Symphonien heißt ‘Drones of Druids on Celtic Ruins’ und ist geschrieben für Blechblasinstrumente und Schlagzeug. Die Titel der drei Sätze ‘Ages coil within’, ‘The Glory of Decay’, ‘Gamuts of Eternity’ entstammen auch Texten von Emily Dickinson. Der erste Satz wurde mit ‘howling sounds’ beschrieben, während der zweite dem Schlagzeug vorbehalten ist. Die Komposition endet mit dem ‘letzten Appell’, ‘Gamuts of Eternity’, wo mit furchterregenden Klängen das Schreien und Heulen der Geister dargestellt wird. Aufs Ganze gesehen, ist dies ein etwas anstrengendes, sehr spezielles und apartes, in gewisser Weise auch minimalistisches Werk, dessen Aufführung keinerlei Wünsche offen lässt.
Here we have another interesting CD with very demanding works by American composer Gloria Coates in excellent performances.