Antje Weithaas zeichnet sich durch eine große Spannbreite ihres Repertoires aus. Nach der Brahms- Einspielung legt sie nun die Werke von Khachaturian vor. Bei ihrem Spiel gefallen immer wieder die überragende technische Umsetzung und Gestaltung ihrer Aufnahmen, die gerade oft https://www.pizzicato.lu/antje-weithaas-lyrisch-und-sinnlich/neue Aspekte ins Licht rückt, die man so oder so deutlich noch nicht bei anderen wahrgenommen hat. Doch über das rein Spielerische hinaus zeigt sie damit auch ihre intensive und vor allem persönliche Herangehensweise auf, die ihren musikalischen Geschmack untermauert. Das ist aller Ehren wert.
Mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie aus Koblenz, das hier in Daniel Raiskin seinen früheren Chef vor sich hat, findet sie eine in 350 Jahren Orchestergeschichte gereifte Orchesterkultur an ihrer Seite, die sich durch verlässliche Unterstützung manifestiert.
Zusammen liefern sie ein farblich inspiriertes Bild der beiden Werke, dem es nicht an Kraft und detaillierter Darstellung mangelt. Aber man hätte sich noch mehr vom 1001 Nacht-Esprit gewünscht, der diesen Werken innewohnt. Dass sie dem Werk mehr Freiheiten in der Gestaltung des Tempos zugestehen, als es Khachaturian selber in überliefertem Tondokument vorgemacht hat, ist ein Aspekt, der heuer auch bei anderen zu finden ist.