Art but fair UNITED hat heute eine Nachtragsanzeige gegen Helga Rabl-Stadler in ihrer damaligen Funktion als Mitglied des Direktoriums der Salzburger Festspiele und als Verantwortliche fürs Sponsoring bei der Staatsanwaltschaft Wien eingereicht.
Im Pressetexte heißt es « Auf unsere Nachfrage haben wir von der Kühne-stiftung die Antwort bekommen, dass diese keine Ahnung davon hatte, dass 2020 auch alle Beteiligten des Young Singers Project keine Gage/Stipendium bekamen, da die Stiftung keinen Einfluss auf den operativen Betrieb der Festspiele habe.
Hier handelt es sich um einen besonders verwerflichen Fall von nichtwidmungsgemäßer Verwendung von Sponsorengeld, da die jungen Künstler*innen allesamt seit März 2020 wegen des weltweiten „harten“ Lockdowns keinerlei Auftritts- und künstlerische Verdienstmöglichkeiten gehabt hatten, aber auch nicht von österreichischer Sozialhilfe profitieren konnten. Ihre Gage für 3 Monate, in denen sie auch in Festspielproduktionen auftreten hätten sollen, hätte lediglich 4850 € brutto betragen. Die ‘Einsparungen’ auf Salzburger Festspiel-, bzw. Trägerseite waren daher vergleichsweise minimal, hatten aber maximale Auswirkungen auf die Betroffenen. »
Art but fair UNITED fordert jetzt: « Sobald die Staatsanwaltschaft Wien Ermittlungen gegen Intendant Hinterhäuser und kaufmännischen Direktor Mag. Crepaz der Salzburger Festspiele wegen der von uns angezeigten Tatbestände schwerer Betrug durch Täuschung, Nötigung und gefährliche Drohung aufnimmt, sollte das Kuratorium der Salzburger Festspiele, das schon seit Oktober 2020 detailliert Kenntnisse über diese Sachverhalte hatte, umgehend die Herren Hinterhäuser und Crepaz aus ihren Funktionen entfernen.
Ansonsten werden wir auch rechtliche Schritte gegen die Mitglieder des Kuratoriums sowie den zuständigen Minister prüfen gemäß §§ 4, 9-11, sowie 19 Festspielfondsgesetz, da diese die Kontrollpflichten des Kuratoriums regeln. Zudem profitierten die durch sie repräsentierten Träger von den ‘Einsparungen’ und es wurde auch wissentlich einem nicht rechtskonformen Haushaltabschluss 2020 die Entlastung erteilt. »