Diese CD ist ein wichtiges Dokument, weil es wohl die letzte Aufnahme ist, in der Stefan Arzberger als Primgeiger des Leipziger Streichquartetts fungiert. Wenige Wochen nach der Aufnahme wurde er in New York Opfer eines gemeinen Verbrechens, bei dem er als Opfer selber in die Anklage und in die Fänge einer Justiz geriet, die ihn menschlich und künstlerisch erledigte. Wer mehr darüber wissen möchte kann sich mit der Search-Funktion auf der Pizzicato-Webseite informieren.
Das Hauptwerk dieser CD ist das von Olga Gollej und dem Leipziger Streichquartett gespielte Klavierquintett op. 30 von Sergej Tanejev. Dieses über eine dreiviertel Stunde lange Klavierquintett ist das letzte große Kammermusikwerk des Komponisten.
Der leidenschaftliche und stürmische erste Satz und das Allegro-Finale können durchaus begeistern, und das quirlige Scherzo wird mit viel Verve gespielt, wobei im langsamen Teil des Satzes schon jener schöne Lyrismus anklingt, der im Largo die Musiker zu viel expressiver Kraft bringt.
Im Vergleich bleibt die Einspielung jedoch etwas hinter der Aufnahme von cpo zurück, und das liegt vor allem an der Pianistin Olga Gollej, die nicht jene gestalterischer Kraft mitbringt, die bei cpo so sehr begeistert.
Die 7 Gedichte führen uns in ein ganz anderes Feld und diese Liedaufnahmen sind mehr als ein harmloser Füller, denn die russische Mezzosopranistin Marina Prudenskaya ist eine einfühlsame Interpretin.
Here we have a passionate reading of Serge Tanejev’s Piano Quintet, even though the pianist has not the expressive power like one can hear it in a recent cpo recording. In the Poems op.34 Russian mezzo Marina Prudenskaya is a very sensitive singer.