Die österreichische UNESCO-Kommission hat das Archiv von Mitschnitten und Aufnahmen aus über 80 Jahren Salzburger Festspielgeschichte in das nationale Memory of the World-Register aufgenommen. Das teilten die Salzburger Festspiele mit.
Vor 30 Jahren, 1992, gründete die UNESCO das Programm Memory of the World, das zum Ziel hat, die weltweiten Bemühungen um den Dokumentenerhalt und die Zugänglichmachung von Information zu fördern. Seit 2014 führt die Österreichische UNESCO-Kommission das nationale österreichische Dokumentenerbe-Register, das Dokumente und Dokumentenbestände mit herausragender Bedeutung für die österreichische Geschichte listet.
Die Salzburger Festspiele verwahren ein über die Jahrzehnte gewachsenes Archiv von Mitschnitten und Aufnahmen aus über 80 Jahren Festspielgeschichte. Dieser Schatz, der einzigartige Höhepunkte der europäischen Musik- und Theatergeschichte dokumentiert, wurde seit 2020 in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Mediathek des Technischen Museums Wien gehoben, durch die Mediathek professionell digitalisiert und dauerhaft gesichert, womit auch der langfristige Zugang zu der Sammlung gewährleistet ist.
Die insgesamt über 1.000 Dokumente beinhalten Originalaufnahmen der berühmtesten Dirigenten ihrer Zeit wie Herbert von Karajan, Seiji Ozawa, Karl Böhm, Claudio Abbado oder Riccardo Muti ebenso wie bedeutende Inszenierungen großer Regisseure aus mehreren Jahrzehnten wie Ernst Haeusserman, Peter Stein, George Tabori oder Hans Neuenfels. Die Sammlung umfasst auch eine Vielzahl von Stücken historischer und zeitgenössischer Dramatiker von William Shakespeare über Hugo von Hofmannsthal bis Peter Handke.