Wolfgang Amadeus Mozart: Konzerte für Klavier und Orchester Nrn. 12 und 13, KV 414 und 415 (Versionen für Klavier und Streichquintett); Haiou Zhang, Klavier, NDR Philharmonische Streicher (Friederike Starkloff, Sophie Pantzier, Violine, Anna Lewis, Bratsche, Oliver Mascarenhas, Cello, Eunsean Jang, Kontrabass); 1 CD Hänssler HC18101; Aufnahmen 11/2018, Veröffentlichung 03/2019 (50'34) – Rezension von Uwe Krusch
Haiou Zhangs Aufnahmen haben unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Seine letzte begutachtete Aufnahme von Klavierkonzerten von Mozart mit Orchester zeichnete sich durch den heftigen Antritt aus.
Er schreitet weiter mit Einspielungen von Mozartwerken, jetzt mit zwei der drei frühen Werke aus der Wiener Zeit. Aber es gibt Veränderungen. Statt eines Orchesters hat er hier nur solistische Streicher, d. h. ein Streichquartett und Kontrabass hinzugesellt. Das kann zumindest bei diesen früheren Konzerten neben einer auch möglichen Orchesterfassung durchaus als authentische Alternative gelten.
Zum anderen gehen der Pianist und die fünf Streicher aus der Radiophilharmonie des NDR in Hannover deutlich subtiler an die Realisierung. Das ist nicht nur in der kleineren Besetzung begründet, sondern in einem anderen interpretatorischen Ansatz. Dieses Sextett agiert deutlich sensibler und feinfühliger als die Mitstreiter der früheren Aufnahme.
Zwar stürzt sich der chinesische Pianist Haiou Zhang auch bei diesen Werken mit Elan und virtuosem Tempo in den Ecksätzen auf die Aufgabe, so dass vereinzelt der Eindruck entsteht, er könne sich gleich verhaspeln. Aber eine solche Herausforderung ist an und für sich ja nicht verwerflich. Aber abgesehen von diesen flotten Tempi geht er die Musik durchdacht und auch mit Empfinden an. Auch die Streicher spielen mit gutem Verständnis für die Interpretation dieses Komponisten. Auch technisch agieren sie weitgehend überzeugend, lediglich bei manchen Akkorden ein wenig unsensibel deftig.
So kann man diesen neuen Weg vielleicht nicht gerade als überwältigend, aber salopp gesagt als ‘passt schon’ bezeichnen.
Haiou Zhang proceeds in his recording of Mozart’s piano concertos. This time he chooses earlier works and a string quintet as accompaniment. Their, let’s say, appropriate performances are dynamic and virtuoso. So, compared to Zhang’s previous recordings, one could say that he is on the way of improvement.
