Der italienische Kontertenor Raffaele Pé hat für diese CD eine Reihe von Kompositionen zusammengestellt, die vom berühmten Kastraten Gualberto Magli gesungen wurden, darunter auch Monteverdis Orfeo, dessen Titelrolle er kreierte
Raffaele Pés sicher geführte, angenehm timbrierte und reine Stimme schimmert hier wie ein edel geschliffener Zirkon. Die mühelose Agilität erlaubt es ihm, Koloraturen problemlos zu bewältigen. Vor allem aber ist Pé ein sehr kommunikativer Sänger.
Es gibt Leute, die reden und reden, und man bekommt nicht mit, um was es in ihrem Redefluss geht. Andere können dem, was sie sagen, eine unmittelbare Eindringlichkeit geben, ohne, dass man die Ohren spitzen und den Geist übers Maß schärfen müsste. Pé gehört zu dieser Gruppe. In seiner Stimme gibt es etwas, das Aufmerksamkeit erzeugt, mehr noch, das Anteilnahme erregt. Das Drama im Text wird so im Lamento ebenso spürbar wie im Liebesgesang oder in einer einfachen, symbolbeladenen Betrachtung.
Die tadellose Begleitung durch die Harfenistin Chiara Granata und den Lautenisten David Miller verstärkt die Wirkung des Gesangs.
On his album La lira di Orfeo: A tribute to Gualberto Magli, Raffaele Pé is joined by the excellent triple harpist Chiara Granata and theorbo player David Miller, and they perform a beautiful program which allows the listener to admire the flawless and communicative singing of the Italian countertenor.