Die georgisch-schweizerische Pianistin Tamar Beraia hat ihren eigenen Zugang zu Beethoven und Liszt gefunden. Selbstsicher, technisch ausgereift, interpretatorisch überzeugend, so kommen diese Aufnahmen von Beethovens Eroica-Variationen und Liszts h-Moll Sonate daher. Die Pianistin greift zwar gerne voll in die Tasten, doch da, wo es heißt, Feingefühl walten zu lassen, da betört Tanar Beraia durch eine wunderbare Leichtigkeit und eine sehr transparente Expressivität.
Was aber wohl am meisten begeistert, das ist diese absolute Natürlichkeit, mit der die Pianistin sich beider Werke annimmt. Die Komplexität des Themenmaterials wird in beiden Werken sehr deutlich herausgearbeitet und die Virtuosität bei Liszt immer in den Dienst der Sache gestellt. Den symphonischen Charakter beider Klavierwerke macht Tamar Beraia durch ihren vollen Klang, ihre dynamischen Abstufungen und ihre spannungsgeladenen Interpretationen sehr gut hörbar. Eine willkommene Neuaufnahme, sowohl der Eroica-Variationen wie auch der h-Moll Sonate.