Französische Fanfaren
‘Fanfares pour cuivres’ – unter diesem Titel wiederveröffentlicht Indésens zwei Programme , das eine mit französischen Fanfaren aus dem 20. Jahrhundert, mit Werken von Paul Dukas, Henri Tomasi, Albert Roussel, André Jolivet, Claude Debussy, Florent Schmitt u.a., sowie ‘From Bach to Bernstein’, mit Kompositionen von Bach, Mendelssohn, Rossini, Debussy, Barber und Bernstein. Mit seinem wunderbar reichen und sehr homogenen, perfekt ausbalancierten Klang überzeugt das hervorragende Ensemble ‘Les Cuivres Français’ auf beiden CDs’ und gibt einen guten Einblick in diese Literatur, sei es mit Originalen oder Transkriptionen (Indésens 080).
Emotionale Interpretationen
‘Plaisir Sacré’, die neue CD des Ensembles ‘La Bellemont’ mit Werken in erster Linie von François Couperin und Sainte-Colombe bietet kein oberflächliches Vergnügen, sondern tiefschürfende, emotional gesteuerte Interpretationen voller musikalischer Eleganz, in der sich die Sopranistinnen Delia Agundez und Magdalena Padilla genauso wohlfühlen wie der Bariton Jesus Maria Garcia Arejula. Eine großartige Leistung in einem selten zu hörenden Repertoire, den sich Liebhaber der Gattung nicht entgehen lassen sollten (Itinerant IE001).
Mandoline und Gitarre in Wien
Die Wichtigkeit von Mandoline und Gitarre im Wiener Musikleben des 19. Jahrhunderts und der an lokalen Komponisten nicht unbemerkt vorbeigegangene Aufenthalt von Giovanni Paisiello hat den Gitarristen
Izhar Elias, den Mandolinisten Alon Sariel und den Fortepianisten Michael Tsalka zu einem originellen CD-Programm inspiriert. Kein einziges Stück von Paisiello gibt es auf der Silberscheibe, aber eine Auswahl an Stücken, die des Italieners bestbekanntes Duett ‘Nel cor più non mi sento’ als Inspirationsquelle nehmen. Die ‘Inspirierten’ sind Bartolomeo Bortolazzi Joh. Nepomuk Hummel, Mauro Giuliani, Joh. Baptist Wanhal und…. Ludwig van Beethoven. Ein ebenso delikat-charmantes wie gelungenes Programm, das, von einem beherzten Musizieren belebt, sehr anregend wirkt (Brilliant Classics 95301).
Affektreiche Barockmusik aus Schweden
Johan Helmich Roman wird oft als der ‘schwedische Händel’ bezeichnet. Jed Wentz und das Ensemble ‘Musica Ad Rhenum’ haben sich seiner Flötensonaten angenommen und präsentieren dabei sogar einige Weltersteinspielungen. Es sind zwei CDs, gefüllt mit eleganter Barockmusik, in der Jed Wentz mit viel Sinn für dramatischen Affekt sowie einem sehr klaren und warmen Klang beeindruckt. Seine beiden Partner von Musica Ad Rhenum, der Cellist Job ter Haar und der Cembalist Michael Borgstede, sind mit viel Spiel- und Gestaltungsfreude kongeniale Begleiter (Brilliant Classics 95214).