Französische Klarinettenmusik
Der Klarinettist Dirk Altmann kann Französisch. Ob er es spricht, weiß ich nicht, aber er spielt es. Dazu hat er ein Programm zusammengestellt, das eine musikalische Liebeserklärung an Frankreich und viel mehr noch an Paris ist, dessen Eiffel-Turm auf dem Cover abgebildet ist. Mit Mako Okamoto (Klavier), Ryutaro Hei (Kontrabass) and Anne-Maria Hölscher (Akkordeon), hat er Werke von Rameau, Chausson, Pierné, Ravel, Debussy (Première Rapsodie), Gershwin, Koechlin, Satie und Poulenc (Sonate) aufgenommen, dazu in der Mitte eine göttliche Musette…von Puccini, die aus der ‘Bohème’, arrangiert, wie alle anderen nicht originalen Stücke, von M. Ucki (ein Pseudonym für Dirk Altmann). Musikalisch wird hier von allen Beteiligten nur Bestes geboten, und die CD ist von der ersten bis zur 70. Minute ein purer Genuss (1 CD Eigenart EA 10520).
Singendes Saxophon
Singen auf dem Saxophon: ’23 Vocalises-Etudes’ heißt die CD, die Harry White, ein ehemaliges Mitglied des ‘Raschèr Saxophone Quartet’ mit dem brav im Hintergrund agierenden Edward Rushton für BIS aufgenommen hat. Sein Programm: 23 der vielen Vokalisen, die der Pariser Gesangslehrer bei vielen verschiedenen Komponisten in Auftrag gegeben hatte. Der Saxophonist Harry White ‘singt’ nun eine Auswahl auf seinem Instrument, es sind Stücke u.a. von Dukas, Honegger, Ibert, Milhaud, Ravel, Poulenc und Villa-Lobos (BIS 9056).
Hildegard, modern verarbeitet
Hildegard von Bingen wird oft als « avantgardistische Visionärin ihrer Zeit » bezeichnet. Das inspirierte den britischen Komponisten Hugh Collins Rice zu einer Neuinterpretation. Seine ‘Sequentiae Hildergardenses’ entstanden in Zusammenarbeit mit dem Ensemble ‘Mediva’ und vermischen Elemente des 21. Jahrhunderts mit Hildegards Musik aus dem 12. Jahrhundert. Das Instrumentarium von ‘Mediva’ erhält so eine ganz moderne Aufgabe und erbringt mit dem Gesang einen komplett neuen Ansatz zur Erkundung der Werke Hildegard von Bingens (Odradek ODRCD322).