HOMMAGE AN JANOS TAMAS
Eine Hommage an den schweizerisch-ungarischen Komponisten János Tamás (1936-1995) ist eine CD mit nur Erstaufnahmen von Kammermusikwerken in diversen Formationen (Klarinette, Horn, Viola, Cello und Klavier), die Oehms Classics veröffentlicht. János Tamás’ kompositorisches Schaffen umfasst neben Vokal- und Chormusik sowie Orchesterwerken zahlreiche Kammer- und Klaviermusik, und für die hier erklingenden Stücke gilt bestimmt sein Motto: « Vielleicht ist Musik etwas, was in uns schon immer zeitlos da ist und nur darauf wartet, komponiert zu werden. Zeitlos, allgemeingültig, einfach und verständlich zu schreiben, wäre mein Ideal, und dem Begriff Schönheit möchte ich neue Inhalte geben. » Tomas Dratva, Fabio di Casola, Mischa Greull, Dieter Hilpert und Alexander Besa spielen die sieben Werke mit Hingabe und einem ausgeprägten Sinn für Innenspannung (OC 443).

JAPANISCHE KUNSTLIEDER
CD-NoumeDie japanische Musikszene ist etwas sehr Besonderes. Jahrhunderte lang war das Land wie abgeschottet vom Ausland und die Musik entwickelte sich nur inwändig. Dann, ab der Mitte des 19. Jahrhunderts, wurde diese alte, traditionelle japanische Musik unterdrückt und verschwand beinahe vollständig. Die japanischen Komponisten schrieben eine europäisierte Musik mit manchmal japanischen Anklängen. Einem interessierten Publikum mag die japanische Musik des 20. Jahrhunderts bekannt sein, das japanische Kunstlied aber wohl kaum. Diese Wissenslücke lässt sich schließen mit der CD ‘Noume – Pflaumenblüten in der Heide’, mit Liedern japanischer Komponisten auf Texte japanischer Dichter, gesungen vom Bariton Teru Yoshihara, am Klavier begleitet von Felix Romankiewicz. Die, wie die Übersetzung im CD-Booklet zeigt, sehr blumige Sprache der Gedichte kommt in den Liedern in der Kombination von Stimme und Instrument voll zum Ausdruck. Ein interessanter Ausflug in die fernöstliche Liederwelt (EigenArt 10450).

FLÜSSIG
CD-StähleMDGVon dem Ludwig-Spohr-Schüler Hugo Stähle, einem höchst talentierten, viel versprechenden deutschen Komponisten mit extrem kurzer Lebensdauer (er lebte nur von 1826 bis 1848) spielt das Mozart Klavierquartett – fein nuanciert und flüssig zugleich – das Klavierquartett op. 1 und koppelt es mit dem zu selten gespielten Ersten Klavierquiartett op. 23 des Tschechen Antonin  Dvorak, in dem es – mit einer sehr schönen Farbpalette – sowohl dessen tiefe Verwurzelung in der Volksmusik zeigt als auch das Vorwärtsdrängende weiter Teile dieser herrlichen dreisätzigen Komposition (MDG Scene 6150233-2).

BEETHOVEN UND SCHUBERT IM DUO
CD-MiyazakiDas Geschwisterduo Daisuke & Yoko Miyazaki präsentiert sein zweites Album ‘Beethoven und Schubert hoch zwei’, mit der Sonate D-Dur op. 6, einer der wenigen Originalkompositionen Beethovens für Klavier zu vier Händen, sowie Werken, die von Gunter Maier zu Fassungen für Klavierduo bearbeitet wurden: die Sonate op. 49 G-Dur und die Sechs Menuette WoO 10. Danach stehen Werke von Schubert im Mittelpunkt, zunächst, man höre und staune, eine Walzer-Folge, bearbeitet für zwei Klaviere zu vier Händen von Sergei Prokofiev. Die CD schließt mit den Ländlern D 370 und D 374, von Gunter Maier für Klavier zu vier Händen bearbeitet hat. Das Spiel des Duos ist flüssig und klar. Eine unterhaltsame Stunde unbeschwerter Klaviermusik ist mit dieser CD garantiert. (Bauer Studios, Animato ACD 6145).

HERAUSRAGENDE POLNISCHE BRATSCHISTIN
CD-BudnikDie oft verkannte Vielfalt der Farben und dynamischen Möglichkeiten der Bratsche lotet die vielfach preisgekrönte polnische Bratschistin Katarzyna Budnik-Galazka in ihrem ‘Viola Recital’ bei Dux aus. Das Programm beginnt mit den Suiten Nr. 1-3 von Max Reger, die ja so schwer ins Leben zu rufen sind. Ganz außergewöhnlich evokativ spielt die Solistin die Liedsonate von Aram Khachaturian und die bewegende Cadenza von Krzysztof Penderecki. Werke von Rhode und Paganini runden das anspruchsvolle Programm ab (Dux 0932).

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