‘Musica Alta Ripa’ in England
Das auf Alte Musik spezialisierte Ensemble ‘Musica Alta Ripa’ widmet sich englischer Musik aus der zweiten Hälften des 17. Jahrhunderts (Purcell, Lawes, Tomkins, Locke, Williams). Daraus wurde ein unterhaltsames Programm, das durch die Natürlichkeit des Musizierens besticht: hier wird kunstvoll ohne jede Künstlichkeit gespielt (MDG 309 1961-2)
Tangos am Klavier
Die in Mendoza geborene italienisch-argentinisch-deutsche Pianistin und Schauspielerin Cecilia Pillado hat bereits 2005 ihr eigenes Label gegründet, Tango Malambo, das bis 2013 inaktiv war, weil ihre Aufnahmen bei Sony veröffentlicht wurden. Jetzt wurde Tango Malambo zum Leben erweckt, und eine der ersten Veröffentlichungen ist ‘Cecilia’s Tangos’ mit Kompositionen u.a. von Piazzolla (5 Stücke), Salomon und Gardel. Argentinische Musik nimmt eine Zentralstelle in den Aufführungen der Pianistin ein, und wer sich die vorliegende CD anhört, wird zweifellos feststellen, wie sehr Cecilia Pillado diese Musik im Blut hat. Sie weiß zu differenzieren, verlegt sich nicht auf bloße Energie, sondern reichert die Rhythmik emotional an. In einer blumigen Sprache, die der Liebe, aber auch des Leids sowie der Melancholie, verleiht sie durch phantasievolles Spiel der Musik Tiefe (Tango Malambo 4029378501816).
Steve Reich-Programm mit der Schlagzeuggruppe des ‘London Symphony’
LSO Live widmet eine SACD der Schlagzeuggruppe des ‘London Symphony’ drei Werken des amerikanischen Komponisten Steve Reich: ‘Clapping’, ‘Music for Pieces of Wood’ und das fast eine halbe Stunde lange Sextett. Das ‘LSO Percussion Ensemble’ macht seinem Namen alle Ehre und überzeugt mit einer technisch ausgezeichneten Leistung, voller Spannung und Spiellust (LSO 5073).
Und noch eine Hommage an Jerzy Maksymiuk
Der polnische Dirigent Jerzy Maksymiuk, der am 9. April 80 Jahre alt wurde, wurde bereits mit einem Doppelalbum von Warner geehrt, und nun bringt MDG eine weitere CD heraus. Der Titel ‘Encores’ präzisiert das Programm: Kurze Auszüge aus Stücken von Mozart, Bach, Händel, und Telemann zeigen Maksymiuks musikantisches Gespür an der Spitze des Polnischen Kammerorchesters in jenem Jahr 1984, als die Formation den Namen ‘Sinfonia Varsovia’ annahm. Makzymiuk dirigiert zupackend und legt viel Wert auf federnden Klang (MDG 321 0181-2).