DIE KARRIERE EINES BLINDEN PIANISTEN
Peter Rosen beleuchtet in seinem Film ‘Touching Sound’ das phänomenale Talent und die unglaubliche musikalische Entwicklung des jungen Japaners Nobuyuki Tsujii, der blind zur Welt kam und heute weltweit eine bemerkenswerte Karriere macht. Der Film erklärt den Werdegang des jungen Pianisten sehr gut, macht verständlich, wie er als Blinder methodisch mit separaten Aufnahmen der Musik der linken und der rechten Hand die Werke memorisiert, und lässt uns erahnen, wie er seine Karriere lebt und erlebt. Rosens Dokumentation ist etwas einseitig und hat auch Längen, sie ist aber auch oft sehr bewegend und zweifellos sehenswert (EuroArts 2059834).
ZWEI FILME MIT FRIEDRICH GULDA
Arthaus hat zwei weitere Filme mit Friedrich Gulda anzubieten. In dem einen spielt er zunächst ein Programm ‘Chopin pour ma douce’, eine Mischung von zärtlichsten und virtuosen Stücken, das er in erster Linie für die Ungarin Rita spielte, die die Kamera auch im Bilde zeigt, und die Gulda damals nach eigenen Worten « ungeheuer beflügelte ». Im zweiten Teil musiziert er – notenfrei – mit der Klangkünstlerin Limpe Fuchs und er ist dabei am Klavier, aber auch auf 
anderen Instrumenten tätig (Chopin and beyond…Arthaus 102190). Die zweite CD ist zunächst Mozart gewidmet. Mit der ihm eigenen Klarheit spielt Gulda die Sonaten KV 332 (Adagio), KV 576 und KV 284 (Allegro). Neben dem Klavier ist bereits das Instrumentarium des ‘Paradise Trio’ aufgebaut, denn nach Mozart gibt es eine Session mit Gulda am Synthesizer und eben diesem Trio, das von den ‘Paradise Girls’ ergänzt wird, die auch im dritten Teil dabei sind, wenn Gulda mit DJ Vertigo Techno-Musik produziert, weit weg von Mozart… (Arthaus 101674).
