Joseph Haydn: Die Schöpfung (Engl. Fassung); Ida Falk Winland, Andrew Staples, David Stout, Robert Davies, Musica Saeculorum, Philipp von Steinaecker, 2 CDs Fra Bernardo 1301272; 9/13 (102’) – Rezension von Guy Engels

Möglicherweise ist es uns – in aller Demut und Bescheidenheit – so gegangen wie Gott, als er die ersten Resultate seiner Schöpfung sah. Ein irritierendes Klangbild empfängt den Zuhörer zum Auftakt – nur scheinbar irritierend. Schließlich herrscht noch das Chaos. Letztendlich entpuppt sich diese Aufnahme von Haydns Oratorium in der englischen Originalversion dann doch als eine sehr kraftvolle Schöpfung, die Leben auf die Erde und in die Musik bringt.

Das noch junge Ensemble ‘Musica Saeculroum’ – 2008 gegründet – musiziert erfrischend unkonventionell, transparent und mit einer reichen, nuancierten Farbpalette. Trotz Brüchen, schroffen Konturen ergibt sich ein homogener, ausgeglichener Gesamtklang, zu dem das Solistenensemble und der Chor ihren nicht unwesentlichen Beitrag leisten. Eine ‘Schöpfung’, die dramaturgisch schön ausgelotet ist – vom Urknall bis zur Harmonie auf Erden.

Here we have a dramatic and vivid performance of Haydn’s ‘Creation’ (in English) forcefully shaped, yet well balanced and with plenty of fine nuances.

 

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