Amerika ist ein riesiges Land und es wird oft vergessen, dass es außer den bekannten Orchestern aus New York, Chicago, Pittsburgh oder Philadelphia auch noch sehr viele erstklassige Ensembles in der sogenannten Provinz gibt. Welches hohe Niveau es dort gibt, zeigt diese CD mit dem ‘Oregon Symphony’ und Carlos Kalmar.
Bereits die Programmzusammenstellung ist ein Leckerbissen: Walter Pistons Suite aus ‘The incredible flutist’, George Antheils ‘Jazz Symphony’ und Aaron Coplands ‘Symphony No. 3’ sind drei sehr unterschiedliche Werke amerikanischer Komponisten des 20. Jahrhunderts. Carlos Kalmar und sein Orchester gehen dabei sehr beherzt zur Sache. Ihre Stärke liegt vor allem in den rhythmischen Passagen und den Teilen, wo viel Dynamik gefordert ist. In lyrischen Momenten lassen die Streicher schon den Glanz ihrer illustren Kollegen aus obengenannten Metropolen etwas vermissen. Das ist aber nicht schlimm, weil Kalmar den Charakter seines Orchesters sehr gut begreift und das Ensemble als Ganzes in die Interpretationen miteinbezieht. So geben die ‘Schwächen’ dem Klangbild sogar ein eigenes Profil und irgendwann meint man, es müsse so sein. Aber hier wollen wir nicht auf diesen Kleinigkeiten herumreiten. Diese CD mach so viel Spaß, dass man sie ohne Wenn und Aber einfach nur genießen soll. Der hervorragende Klang der Pentatone-Aufnahmetechniker kommt sowohl dem Orchesterspiel und dem Dirigat wie auch den Werken selber sehr entgegen. Empfehlenswert!
With an attractive program, full-blooded performances and a great recorded sound this disc a truly recommendable.