Mit dieser Einspielung der Klaviersonaten Nr. 7 -12 von Wolfgang Amadeus Mozart durch den italienischen Pianisten Roberto Prosseda werde ich nicht so richtig warm. Prossedas Spielstil, kühl, kühn, virtuos und gradlinig, der so großartig zu den Klavierwerken von Mendelssohn gepasst und ihnen eine neue Dimension des Verständnisses und des Hörens erlaubt hat, vermag Mozarts Musik nicht zum Blühen zu bringen. Prosseda spielt die Sonaten mit distanzierter Objektivität, sicher vital, virtuos und transparent, aber dann doch wieder irgendwie zu ernst und akademisch. Der Klang des Fazioli-Flügels ist vielleicht auch zu groß und üppig für Mozarts Feinheiten. Die Magie bleibt somit trotz einer spieltechnisch hervorragenden Leistung und eines interessanten Interpretationsansatzes aus.
In Mozart’s Sonatas Nos 7-12, Roberto Prosseda’s playing is virtuoso and straightforward and at the same time rather cool, preventing the magic of Mozart’s music to blossom.