Das Ensemble ‘Amarillis’ hat sich auf seiner jüngsten CD auf die Musik von Händel konzentriert. Neben den beiden Triosonaten Nr. 2 und 4 aus Opus 2 werden Cembalowerke vorgestellt, die allerdings zu einem größeren Teil auch für verschiedene Besetzungen bis hin zur Triosonate arrangiert und in zwei imaginären Suiten verpackt wurden. Die Suiten setzen sich wie original komponierte Suiten aus langsamen und schnellen Sätzen, die Tanzformen, einfach mit musikalischen Tempobezeichnungen oder Charakterstücke sind. In die beiden Suiten ist jeweils eine Triosonate eingewoben.
Anlass für diese Darbietung waren die Nachbauten einer Sopranblockflöte nach einem Muster aus Händels Zeit sowie ein ebensolches Cembalo.
‘Amarillis’, neben Blockflöte und Cembalo mit Violine, Cello und Theorbe besetzt, eröffnet so einen persönlichen Blick auf Händel, der in ihrem Repertoire eine herausragende Rolle spielt. Die Fertigkeiten der Musiker stehen außer Zweifel, so dass die unterschiedlich besetzten Werke eine abwechslungsreiche Kostprobe aus dem Werk des vielleicht geschicktesten Selbstvermarkters jener Zeit bieten, die einfach beim Hören Lust auf mehr macht. Durch die willkürliche Zusammensetzung der Sätze wird eine neue Lesart abweichend von festgeformten Kompositionen erzeugt.