Der schwedische Komponist Lars-Erik Larsson (1908-1986) studierte zunächst in Stockholm, danach bei Alban Berg in Wien. Dieser lehrte ihn aber nichts Neues, sondern arbeitete mit ihm die alten Kompositionstechniken auf. Dennoch muss Wien ein Schock für Larsson gewesen sein, und er entwickelte schnell eine Aversion gegenüber der Wiener Schule. Das hört man in seiner Musik, die ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert hat und sich neoklassisch weiterentwickelt, auch wenn es einige zaghafte Versuche mit 12-Ton-Musik gibt.
Das Label cpo startet nun eine Gesamtaufnahme von Larssons Orchesterwerken. Die erste CD beginnt mit der deutlich von Sibelius beeinflussten 1. Symphonie, dem beachtlichen Werk eines Zwanzigjährigen. Es folgen die stimmungsvollen und unterhaltsamen Vignetten für Shakespeares ‘The Winter’s Tale’, die uns vor allem den lyrischen Larsson zeigen.
Die ‘Musik für Orchester’ von 1949 klingt moderner, abstrakter und erinnert hin und wieder an Bartoks Konzert für Orchester. Es ist ein gutes Werk, mit einem starken Kontrast zwischen lyrisch-melancholischen Teilen und motorisch-rhythmischer Musik. Zwei wiederum sehr kantable Werke, die ‘Suite Pastorale op. 19’ und die ‘Lyrische Fantasie op. 54’ beenden das Programm.
Andrew Manze und das Orchester aus Helsingborg setzen sich kompetent und engagiert für die Musik Larssons ein.
Die Aufnahme ist, vor allem im Surround-Klang, etwas hallig und immer dann leicht dröhnend, wenn das großbesetzte Orchester spielt. Wenn nicht alle Instrumente beteiligt sind, es das Klangbild angenehm transparent und sehr räumlich.
Swedish composer Lars-Erik Larsson never wrote any really modern or avant-gardism music. Most of his output is drawn from Nordic romantic feelings. The highly imaginative musician wrote some very powerful rhythmic music but his lyric pieces are most beautiful. Thoroughly recommendable.