In nur sechseinhalb Minuten fliegt Roberto Gonzalez-Monjas durch den ersten Satz von Mozarts 40. Symphonie (zwei Minuten schneller als Karl Böhm oder Leonards Bernstein, anderthalb Minuten schneller als Herbert Blomstedt).
Sicher es hat andere gegeben, die um die sieben Minuten brauchten, aber letztlich ist die Schnelligkeit nicht das Auschlaggebende. Frappierender sind die Bewegungsabläufe innerhalb dieses Tempos, das Herumkurven und das Achterbahnfahren, das wirklich in den Bauch geht. Unruhiger nervöser und verstörender kann man diesen Satz wohl nicht gestalten.
Die vielen Seufzer bleiben dabei so wenig unbeachtet wie im anschließenden Andante. Das Menuett wird betont tänzerisch gestaltet, mit einer gewissen Schwere. Das Finale beendet die Symphonie vital und schwungvoll.
In ihrem Stück Quetzalcóatl bezieht sich die mexikanische Komponistin Diana Syrse auf Mozarts 40. Symphonie. « Er und ich treffen uns in der Erforschung der Musik als Mittel, um den tiefen Schmerz einer verlorenen Liebe und die damit einhergehende innere Wandlung auszudrücken. » Der Gott Quetzalcóatl, eine gefiederte Schlange, « symbolisiert die Natur, die Macht, die Dualität zwischen Dunkelheit und Licht und die Befreiung – ein zentrales Element in der musikalischen Erzählung dieses Werks. »
In logischer Folge erklingt danach Haydns La Passione sehr gefühlvoll, wirklich bewegend im ersten Satz, in dem man – wie auch im brühen Programm – das äußerst raffinierte und ausgewogene Spiel der Musiker des Musikkollegiums Winterthur bewundern kann.
Beschlossen wird das Programm mit einer weiteren g-Moll-Symphonie, der sechsten op. 6/6 von Johann Christian Bach, seine düsterste und dramatischste. Roberto González-Monjas und das Musikkollegium liefern eine wunderbar klare, einnehmende Darbietung, und ihr zügiges abschließendes Allegro di molto sorgt für ein besonders eindrucksvolles und denkwürdiges Finale.
Roberto Gonzalez-Monjas flies through the first movement of Mozart’s 40th Symphony in just six and a half minutes (two minutes faster than Karl Böhm or Leonard Bernstein, a minute and a half faster than Herbert Blomstedt).
Of course, there have been others who have needed around seven minutes, but ultimately speed is not the decisive factor. What is more striking are the movements within this tempo, the twists and turns and the rollercoaster ride that really gets into your stomach. This movement could not be more restless, nervous and disturbing.
The many sighs remain as unnoticed as in the Andante that follows. The minuet is emphatically dance-like, with a certain heaviness. The finale ends the symphony with vitality and verve.
In her piece Quetzalcóatl, Mexican composer Diana Syrse refers to Mozart’s 40th Symphony. « He and I meet in the exploration of music as a means of expressing the deep pain of lost love and the inner transformation that accompanies it. » The god Quetzalcóatl, a feathered serpent, « symbolizes nature, power, the duality between darkness and light, and liberation – a central element in the musical narrative of this work.
Haydn’s La Passione then follows in logical sequence, with a very emotional, truly moving first movement in which, as in the brooding program, one can admire the extremely refined and balanced playing of the musicians of the Musikkollegium Winterthur.
The program concludes with another G minor symphony, the sixth op. 6/6 by Johann Christian Bach, his darkest and most dramatic. Roberto González-Monjas and the Musikkollegium deliver a wonderfully clear, engaging performance, and their brisk concluding Allegro di molto makes for a particularly impressive and memorable finale.