Die Meisterschaft eines Komponisten zeigt sich gerade auch unter einengenden Umständen. Bei Haydn trifft das auf die hier vorgestellte Komposition zu, die zur Aufführung in Cadiz während der Fastenzeit gedacht war. Aus der Vorgabe, für die sieben letzten Worte von Jesus am Kreuz meditative Musik zu setzen, ergab sich die Notwendigkeit, sieben langsame Sätze aneinander zu reihen. Haydn gelang es genial, dieses rein instrumentale Oratorium zusammen mit einer Einleitung und dem abschließenden Erdbeben zu vertonen. Read More →
Ein großes zu eroberndes Refugium sind die Kammermusikwerke von George Onslow. 36 Quartette und 34 Quintette neben anderen Werken zeugen von großer kompositorischer Aktivität. Alle seine Werke bleiben formell einem klassizistischen Ansatz treu. Ansonsten aber verbreiten sie gute Laune, sind transparent gebaut, überraschen immer wieder mit klanglichen und harmonischen Einfällen und sind dazu auch noch dynamisch und kontrastreich. Es handelt sich um Musik, die man immer gerne mit Anregung hört, ohne sich auch nur im Geringsten zu langweilen. Read More →
Der Internationale ‘a cappella’-Wettbewerb Leipzig hat den Gewinner der Ausgabe 2019 bekanntgegeben. Es ist das vierköpfige Ensemble German Gents aus Berlin. Die vier jungen Männer mit einem Durchschnittsalter von knapp 20 Jahren überzeugten die Jury mit ihrem ausgeprägten Klang und beeindruckender musikalischer Versiertheit. Der 2. Preis ging an die erst 2015 gegründete schwedische Gruppe Aora, den 3. Platz belegte das in Leipzig beheimatete Ensemble Nobiles. Read More →
Russian soprano Albina Shagimuratova will take part in the Award Ceremony of the International Classical Music Awards in Lucerne next Friday, 10 May. During the Gala Concert with the Luzerner Sinfonieorchester she will sing Bel raggio lusinghier from Gioacchino Rossini’s Semiramide. In the new recording of this opera, released by Opera Rara, Shagimuratova sings the title role. The production has received an ICMA award in the category Opera. The Russian soprano spoke about it with Nikolai Rybinsky, opera reviewer of Radio Orpheus. Pizzicato publishes the English version of the interview.
Every recording has its own story. How do you remember this one?
In 2007, I sang an aria from Semiramide at the International Tchaikovsky Competition. Back then I never thought that I would sing the entire part, as Rossini composed it for his wife, Madame Isabella Colbran, who was a mezzo-soprano. Yet, I could do it, and I began working on the role in 2015. The recording took place in 2016. During the recording I realized and felt how difficult this part is. Read More →
Der Dirigent Gerd Schaller, der mit seiner Philharmonie Festiva jedes Jahr den Ebracher Sommer bestreitet, hat vor zwei Jahren eine Einspielung der Neunten Symphonie von Anton Bruckner vorgelegt, bei der er nach den vorliegenden Skizzen zum vierten Satz diesen komplettiert hat. Nunmehr legt er eine weitere Einspielung vor, bei der dieser Satz nochmals eine Überarbeitung erfahren hat. Read More →
Im Violinkonzert von Edward Elgar spielt Thomas Albertus Irnberger beseelt und expressiv, kräftig zupackend und kontrastvoll in den Ecksätzen, mit bewegender Zurückhaltung im langsamen Mittelsatz. Gerade hier, wo viele Künstler durch ein Zuviel an Gefühl sündigen, zeigt Irnberger, dass weniger wieder einmal mehr ist, und präsentiert so mit dem kongenial mit ihm atmenden Dirigenten James Judd eine sehr gute Darbietung. Read More →
The Luzerner Sinfonieorchester, orchestra-in-residence of the KKL Luzern, is hosting this year’s ICMA Gala and Award Ceremony on May 10, at the KKL. As Switzerland’s oldest symphony orchestra, it has gained an international standing and is perceived as one of the leading Swiss orchestras. Strongly anchored in Lucerne, a city with a worldwide reputation for music, the orchestra offers a number of concert cycles and organises the Zaubersee Festival of Russian chamber music in Lucerne. It also acts as the opera orchestra of the Lucerne Theatre. James Gaffigan was appointed Chief Conductor of the orchestra in the 2011/12 season. Read More →
Sowohl bei den fünf originalen Cellosonaten als auch bei der Hornsonate, die hier in der wohl von Beethoven selbst autorisierten Fassung für das tiefe Streichinstrument ebenfalls vorliegt, betätigt sich der Komponist als Begründer eines neuen, zumindest zeitgemäßen Genre, wenn es auch vor allem barocke Vorgänger gab. Alle fünf originalen und die angepasste Sonate schuf Beethoven jeweils für einen bestimmten Solisten, der ihn mit seinen Fähigkeiten angeregt hatte. Read More →
Nicht die virtuose Seite der Saint-Saëns-Konzerte ist es, welche die Kantorows, Vater und Sohn, interessiert, sondern die Poesie der drei Kompositionen. Gewiss, an Virtuosität lässt es Alexandre Kantorow nicht fehlen, und sein Vater bringt die Tapiola Sinfonietta auch zu einem energischen Musizieren, aber sowas hat man auch anderswo schon gehört. Interesse verdient die BIS-Platte vor allem wegen der ruhigen Passagen im Moderato Assai des 3. Konzerts, im Allegro moderato des 4. Konzerts und vor allem in den langsamen Sätzen. Read More →