Erich Polz

« Ein Dirigent, den man im Auge behalten sollte », so ist die Pizzicato-Rezension einer Shostakovich-SACD überschrieben, die der österreichische Dirigent Etrich Polz dirigiert, und die mit einem Supersonic ausgezeichnet wurde. Der großen, tiefgründigen Neunten Symphonie steht das elegante, spielfreudige Zweite Klavierkonzert gegenüber. Das Programm beginnt mit der ‘Festlichen Ouvertüre’ op. 96. Solche programmatischen Gegensätze bringen die Ambivalenz im Wesen des großen russischen Komponisten auf den Punkt, wie Erich Polz dem Gespräch mit Stefan Pieper ausführt, das wir in der Rubrik Features & Interviews veröffentlichen.

Energisch bat Erich Polz in der Weinstube um das Abdrehen der Hintergrundmusik – vergeblich. Wer sich beruflich mit Musik beschäftigt, kann nicht gut mit Zwangsbeschallung leben. Das Hirn analysiert beständig weiter, auch wenn am Ende eines langen Proben- oder Aufnahmetages der Job erledigt ist. Die schönsten Orte zum kreativen Auftanken sind für den 1985 geborenen, aktuell mit seiner jungen Familie in der Nähe von Wien lebenden Dirigenten ruhige Orte, zum Beispiel in den Bergen. Im letzten Herbst hat Polz mit der Nordwestdeutschen Philharmonie eine ambitionierte Shostakovich-CD für das Label Ars Produktion eingespielt, die bei Pizzicato mit einem Supersonic ausgezeichnet wurde. Der großen, tiefgründigen, ja 'politischen' Neunten Symphonie steht das elegante, spielfreudige Zweite Klavierkonzert gegenüber. Das Programm beginnt mit der 'Festlichen Ouvertüre' op. 96. Solche programmatischen Gegensätze bringen die Ambivalenz im Wesen des großen russischen Komponisten auf den Punkt, wie Erich Polz im angeregten Gespräch mit Stefan Pieper ausführt.

Erich Polz

Welche Eindrücke haben Sie von der Nordwestdeutschen Philharmonie nach diesen drei Aufnahmetagen?Ich habe eine unfassbare Präzision bis zur letzten Minute erlebt. Was bei den Bläsern passiert, ist fantastisch. Es gibt ganz tolle Leute auf den Solopositionen. Die Streicher sind aber nicht schlechter. Sie sind ein kompakter Klangkörper. Ich spüre hier eine ungeheure Motivation, alles zu geben. Read More →

The Mumbai Concerts 2016; Dvorak: Karneval-Ouvertüre op. 92; Beethoven: Violinkonzert op. 61; Tchaikovsky: Klavierkonzert Nr. 1; Brahms: Konzert op. 102 für Violine, Cello & Orchester; Ravel: La Valse + Daphnis & Chloé-Suite Nr. 2; J. Strauss II: Die Fledermaus-Ouvertüre; Denis Matsuev, Klavier, Pinchas Zukerman, Violine, Amanda Forsythe, Cello, Israel Philharmonic Orchestra, Zubin Mehta; 2 DVDs Accentus ACC20383; Stereo & Surround; Bild 16:9; Aufnahme 04/2016, Veröffentlichung 21/09/2018 (190') – Rezension von Remy Franck

Zubin Mehtas Heimatstadt Mumbai feierte den Dirigenten zu seinem 80. Geburtstag mit zwei Konzerten des ‘Israel Philharmonic Orchestra’ im ‘National Center for Performing Arts’ in Mumbai. Read More →

Arien & Szenen von Bellini (I Puritani), Rossini (Il Barbiere di Siviglia), Tchaikovsky (Pique Dame & Eugen Onegin), Verdi (Simon Boccanegra, Don Carlos, Rigoletto, La Traviata, Un Ballo in Maschera); Dmitri Hvorostovsky, Olga Guryakova, Barbara Frittoli, Ferruccio Furlanetto, Violeta Urmana, Patrizia Ciofi, Ramon Vargas, Marina Rebeka, Chor der Wiener Staatsoper, Orchester der Wiener Staatsoper, Placido Domingo, Simone Young, Vjekoslav Sutej, Michael Güttler, Kirill Petrenko, Marco Armiliato, Speranza Scappucci, Jesus Lopez Cobos; 1 CD Orfeo C966181B; Livemitschnitte 1994-2016, Veröffentlichung 09/2018 (78'08) – Rezension von Remy Franck

Dies ist kein Opernrecital, es sind Ausschnitte aus Opern-Livemitschnitten aus der Wiener Staatsoper. Und das ist auch das Problem. Das Programm beginnt mit einem Auszug aus ‘I Puritani’, der in der die Tonqualität bedauerlich schlecht ist, denn die Mikrophone haben Hvorostovskys Stimme nicht gut eingefangen. Einige Wobbeltöne sind wirklich störend. Read More →

Nicolo Paganini: 24 Capricen für Violine solo; Lisa Jacobs, Violine; 2 CDs Cobra 0064; Aufnahmen 2017/2018, Veröffentlichung 08/2018 (87') – Rezension von Uwe Krusch

Wo andere Komponisten eine ganze Welt in ein Werk projizierten, hat Paganini diese stilistische und technische Vielfalt auf seine 24 Capricen für Violine solo verteilt, die erst zusammen ein Bündel bilden. Diese Vielfalt zeigt sich auch in den Widmungen, denn er ordnete jedem Stück einen musikalischen Widmungsträger zu. Read More →

Jeff Beal: House of Cards Symphony + Flötenkonzert + House of Cards Fantasy für Flöte & Orchester + Six Sixteen für Gitarre & Kammerorchester + Canticle für Streichorchester; Sharon Bezaly, Flöte, Jason Vieaux, Gitarre, Norrköping Symphony Orchestra, Jeff Beal; 2 SACDs BIS 2299; Aufnahme 06/2017, Veröffentlichung 22/08/2018 (132'38) – Rezension von Remy Franck

Jeff Beals symphonische Suite mit Themen seiner Filmmusik für die TV-Serie ‘House of Cards’ ist sehr abwechslungsreich und konfrontiert den Hörer mit einer stilistischen Vielfalt, die einerseits belebend wirkt, andererseits aber auch irritiert, weil sie für meinen Geschmack zu effekthascherisch ist und daher den Anspruch auf eine symphonisch wertvolle Musik verliert. Read More →

One of the French regional orchestras, Orchestre de Picardie in Amiens, is in an extremely bad financial shape, according to a report of the Regional Chamber of Accounts. The newspaper Courrier Picard reported that the Region’s President Xavier Bertrand questions the management which is said to be lacking rigor. Read More →

Pavel Andreev

Der St. Petersburger Pianist Pavel Andreev hat einen Flügel auf eine Mülldeponie der Stadt gebracht und dort eigene Werke gespielt, um mit der Aktion auf die Umweltproblematik aufmerksam zu machen. Er hat in den sozialen Netzwerken darüber berichtet. Andreev ging es darum, den Einwohnern der Stadt klar zu machen, dass sie zu viel Müll produzieren und nicht genügend recyceln.

Linus Roth
(c) Dan Carabas

After initiating a Chamber Music Festival on Ibiza, the violinist Linus Roth is now in full preparation for the 10th International Leopold Mozart Violin Competition in Augsburg. As artistic director, he considers a contemporary and holistic approach as fundamental, with Leopold Mozart – whose 300th birthday will be commemorated in 2019 – being a central focus. Read More →

César Franck: Violasonate A-Dur (Transkription der Violinsonate); Robert Schumann: Violasonate a-moll (Transkription der Violinsonate Nr. 2 op. 105) + Lieder aus dem Zyklus Dichterliebe op. 48 Nr. 1, 7, 10-12 für Viola & Klavier + Lieder aus dem Zyklus 'Kerner Lieder' op. 35 Nr. 1, 3, 5, 10 für Viola & Klavier; (Mate Szücs, Viola, Michèle Gurdal, Klavier; 1 CD Hänssler Classic HC18027; Aufnahme 09/2015; Veröffentlichung 08/2018 (66:56) – Rezension von Uwe Krusch

Bei einem kurzen Blick auf das Bild der Hülle merkt man gar nicht, dass hier die Violinsonaten in einer Fassung für Bratsche und Klavier dargeboten werden. Die erste Sonate von Schumann und die César Franck Sonate werden mit Ausschnitten aus den Liederzyklen ‘Dichterliebe’ bzw. ‘Kerner Lieder’, ebenfalls von Robert Schumann, für die gleiche Besetzung verbunden. Damit liegt das Schwergewicht beim Romantiker Schumann. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives