Das Schweizer Gstaad Menuhin Festival meldet für seine mit einem Budget von 7,2 Millionen SF durchgezogenen 62. Ausgabe einen Publikumsrekord. 26 500 Menschen strömten zu den über 65 Konzerten, fast 1000 mehr als im Vorjahr. Sechs der sieben Zeltkonzerte waren ausverkauft (1800 Besucher).

Jean-Philippe Rameau: Le Temple de la Gloire; Gabrielle Philiponet (Sopran), Chantal Santon-Jeffery (Sopran), Camille Ortiz (Sopran), Artavazd Sargsyan (Haute-contre), Aaron Sheehan (Haute-contre), Philippe-Nicolas Martin (Bariton), Marc Labonnette (Baritone), Tonia D’Amelio (Sopran), Philharmonia Baroque Orchestra & Chorale, Nicholas McGegan; 2 CDs Philharmonia Baroque PBP10; Liveaufnahme 04/2017, Veröffentlichung 07/2018 (146') – Rezension von Norbert Tischer

In einer Liveaufnahme aus der ‘Zellerbach Hall’ der Berkeley-Universität in Kalifornien präsentiert ‘Philharmonia Baroque’ auf seinem Hauslabel die Weltersteinspielung von Jean-Philippe Rameaus Originalversion des Opernballetts ‘Le Temple de la Gloire’ (Libretto von Voltaire) aus dem Jahre 1745, die seit jenem Jahr nie aufgeführt worden war. Das Originalmanuskript liegt in der ‘Jean Gray Hargrove Music Library’ an der Universität von Berkeley. Read More →

Dmitri Shostakovich: Streichquartette Nr. 3 und 9; Goldmund Quartett (Florian Schötz, Pinchas Adt, Christoph Vandory, Raphael Paratore); 1 CD Berlin Classics LC 06203; Aufnahme 2017, Veröffentlichung 6/2018 (58:29) – Rezension von Uwe Krusch

Wie eine Synthese der Achten und der Neunten Symphonie kann man das Sechste Streichquartett von Shostakovich betrachten. Kennzeichnend für dieses Quartett sind ein erster frecher Satz wie bei Prokofiev, ein brutal daherkommender dritter wie im Scherzo der Achten und eine Passacaglia im vierten Satz, wieder wie in der Achten, bei ‘Lady Macbeth des Mzensker Kreises’, im Ersten Violinkonzert und nochmal im Zehnten Quartett, sozusagen als ein Ausdruck von An-Klage. Das Werk ist Shostakovichs einzige Komposition von 1946. Read More →

alla turca; Berliner Blockflöten Orchester, Simon Borutzki; 1 CD Klanglogo KL1527; Aufnahme 01/2018, Veröffentlichung 07/2018 (58'19) – Rezension von Jan-Geert Wolff

Vor kurzem lief auf ‘arte’ ein schönes Portrait, das sich zwar in erster Linie dem Musiker Maurice Steger, aber eigentlich noch viel mehr seinem Instrument widmete – der Titel: ‘La flûte à bec – fait son come-back’, zu Deutsch ‘Die Blockflöte – ein Comeback’. Auf diesem Weg dürfte ihr auch diese CD im besten Sinne ‘Beine machen’. Read More →

The Blue Voice of Water; Luis Tinoco: O Sotaque Atuk das Aguas + Cellokonzert + Frisland + Before Spring + A Tribute tot he Rite; Filipe Queresma, Cello, Orquestra Gulbenkian, Susanne Mälki, Orquestraa Sinfonica Portuguese, Pedro Neves, Seattle Symphony, Ludovic Morlot, Orquesta Sinfonica do Porto da Musica, Martin André; 1 CD Odradek ODRCD365; Aufnahmen 06/2014, 02/2016, 02+05/2017, Veröffentlichung 06/2018 (61'11) – Rezension von Uwe Krusch

Für den Komponisten Luis Tinoco ist ein wichtiger Teil seiner portugiesischen Heimat das Strahlen des blauen Himmels, das er mit seinem Geburtsort nahe Lissabon, dem Fluss Tagos und dem Atlantik verbindet. Neben diesem speziellen Licht spielt aber auch das Wasser eine besondere Rolle. Read More →

Die amerikanisch-chinesische Geigerin Nancy Zhou (25) hat den Internationalen Isaac Stern Wettbewerb in Shanghai gewonnen. Sie überzeugte die Jury offenbar mit ihrer Darbietung des Pflichtswerks ‘La joie de la souffrance’ von Qigang Chen sowie dem Violinkonzert von Pior Tchaikovsky und erhielt den mit $100.000 dotierten Ersten Preis. Remy Franck berichtet von der bis zum Schluss spannenden Endrunde des Wettbewerbs in Shanghai. Read More →

Robert Schumann

Ab dem 1. September 1852 und bis zum 4. März 1854 wohnten Robert und Clara Schumann und ihre Kinder in der Bilker-Str. in Düsseldorf, wo sich die Familie 1850 niedergelassen hatte. Am 4. März 1854 wurde Schumann in eine Anstalt in Bonn-Endenich eingeliefert. Read More →

Konzert Nummer 2 in der Endrunde der ‘Shanghai Isaac Stern International Violin Competition’ brachte den Wettbewerb eindeutig vorwärts, mit zwei Geigerinnen, die jenen des Vortags deutlich überlegen waren. Remy Franck berichtet aus China. Read More →

Six Evolutions; Johann Sebastian Bach: Cello-Suiten Nr. 1-6 BWV 1007-1012; Yo-Yo Ma, Cello; 2 CDs Sony Classical 19076854652; Aufnahme 12/2017, Veröffentlichung 08/2018 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

‘Six Evolutions’ nennt Yo-Yo Ma seine Neuaufnahme der Solosuiten für Cello von Johann Sebastian Bach. ‘Evolutions’, ‘Entwicklungen’ in der Tat, denn der heute 62-jährige amerikanisch-chinesische Cellist hat diese Suiten bereits zweimal aufgenommen. Diese hier sieht er selber als ‘definitiv an: « Bach’s Cello Suites have been my constant musical companions. Read More →

Orazio Benevolo: Missa si Deus pro Nobis + Magnificat + Regna Terrae; Frescobaldi: Canzon Viegesimanona; Monteverdi: Cantate Domino; Palestrina: Motettorum I; Werke anonymer Herkunft; Le Concert Spirituel, Hervé Niquet; 1 CD Alpha 400; Aufnahme 02/2018, Veröffentlichung 06/2018 (60'31) – Rezension von Uwe Krusch

Mit der Gegenreformation wollte die katholische Kirche ihren Einfluss wiedererlangen. Für den Bereich der Musik zur Liturgie wurde dazu im Konzil von Trient der Gregorianische Gesang als Maßstab festgelegt, der insbesondere bei Palestrina gefunden wurde. Seine Musik wurde als verständlich und erbaulich angesehen. Von diesem Punkt ausgehend erlebte die Kirchenmusik einen neuen Aufschwung, der auch eine neue Ästhetik vorsah, die im Barock mündete. Read More →

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