Jules Massenet: Werther; Juan Diego Florez (Werther), Anna Stéphany (Charlotte), Mélissa Petit (Sophie), Audun Iversen (Albert), Cheyne Davidson (Le Bailli), Martin Zysset (Schmidt), Kinderchor und SopraAlti der Oper Zürich, Philharmonia Zürich, Statistenverein am Opernhaus Zürich, Cornelius Meister (Dirigent), Tatjana Gürbaca (Regie); 1 DVD Accentus ACC20427; Aufnahme 04/2017; Veröffentlichung 0/2018 (137'36) – Rezension von Uwe Krusch

Das enge beklemmende Zimmer des Bühnenbildes erinnert an eine Gefängniszelle aus einem Monte Christo-Film. Da man früher schon auf Menschenrechte achtete, musste auch eine Zelle dem genügen. Dabei kam es nicht auf die Ausstattung wie feuchte Wände, Ratten als Mitbewohner oder auf die Fläche an. Eine hohe Zelle, also Volumen, mit unerreichbarem Fenster im Kellerverlies erfüllte auch die Maßstäbe. Read More →

Nicolas Bacri: Sonata a Quattro; Karol Beffa: Feux d’artifice (Fireworks); Thierry Escaich: Ground IV (Passacaille IV); Guillaume Connesson: Prelude and Funk; Bruno Mantovani: Face à Face; Quatuor Vendôme (Franck Amet, Nicolas Baldeyrou, Alexandre Chabod, Julien Chabod); 1 CD Klarthe K046; Aufnahmen 2011 & 2016, Veröffentlichung 27/04/2018 (53') – Rezension von Remy Franck

Die vier Klarinettisten des ‘Quatuor Vendôme’ spielen Werke, die für dieses Ensemble komponiert wurden. Das Programm beginnt mit der kurzen und eher nichtssagenden ‘Sonata à Quattro’ von Nicolas Bacri. Da hat Karol Beffas ‘Feux d’Artifice’ schon eine ganz andere Substanz. Mit seinen vier Sätzen ‘Avec swing’, ‘Ténébreux’, ‘Immuable’ und ‘Rythmique’ bietet es, abgesehen vom zweiten, etwas bedrückenderen Satz, höchst unterhaltsame und zum Teil humoristische Vierer-‘Gespräche’, wie sie Jacques Tati ohne Worte inszeniert haben könnte. Read More →

Johann Sebastian Bach: Nun komm der Heiden Heiland für Viola und Laute BWV 659 + Suite c-Moll für Viola und Theorbe nach BWV 995 + Suite für Viola solo BWV 1011; Johann Sebastian Bach/Silvius Leopold Weiss: Rondeau C-Dur für Viola und Laute BWV 1025; Michel Lambert: Vos Mépris chaque jour + Ombre de mon Amant; Robert de Visée: Suite f-Moll; Nils Mönkemeyer, Viola, Andreas Arend, Theorbe, Laute, Dorothee Mields, Sopran, Sara Kim, Viola, Niklas Trüstedt, Violone; 1 CD Sony 88985497332; Aufnahmen 09/2017, Veröffentlichung 04/2018 (74'53) – Rezension von Uwe Krusch

Die Viola oder Bratsche kam erst in der Zeit von Johann Sebastian Bach so richtig ins Bewusstsein der Komponisten, wie man auch an dessen Brandenburgischen Konzerten (dem Dritten, in dem neben konzertierende Geigen und Celli auch Bratschen ebenso eingesetzt werden und dem sechsten Konzert, in dem zwei Violas gar als Solisten vorgesehen sind) sehen kann. Read More →

Renaud Capucon
© Paolo Roversi

Der französische Geiger Renaud Capuçon hat seine ECHO-Preise zurückgegeben. Per Twitter teilte er mit, er protestiere damit gegen die rassistischen und antisemitischen Texte eines vom ECHO ausgezeichneten Rapper-Duos. Jede Kunstform, und selbstverständlich auch die Musik, müsse im Dienst der Versöhnung von Völkern, des Dialogs zwischen den Kulturen und des gegenseitigen Respekts stehen.

Nach dem Antisemitismus-Skandal beim ECHO-Preis hat das Leipziger Gewandhaus bekanntgegeben, es werde seine Preise nicht zurückgeben, aber die Trophäen aus dem Foyer entfernen und wegsperren sowie nicht weiter aktiv mit den Auszeichnungen umgehen. Das erklärte Gewandhaus-Intendant Andras Schulz gegenüber der ‘Sächsischen Zeitung’.

Simon Rattle
(c) Sébastien Grébille/Philharmonie Luxembourg

Die Frage lautet: Kann man Mahlers Symphonien auch heute noch neue Aspekte abgewinnen, noch tiefer in diese Musik eintauchen und dabei Ungehörtes entdecken? Ihr ist Alain Steffen bei einem Konzert mit Simon Rattle und dem ‘London Symphony Orchestra’ in der Luxemburger Philharmonie nachgegangen. Read More →

Einem Cellisten der Wiener Philharmoniker, der auch an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien unterrichtete, wird sexuelle Belästigung vorgeworfen. Die Universität hat ihren Professor fristlos entlassen. In einer Pressemitteilung heißt es, der Musiker habe seine Stellung « gröblich missbraucht“. Zum Schutz der Beteiligten wurden man keine weiteren Angaben gemacht. Wiener Philharmoniker und Wiener Staatsoper haben den Musiker zwecks Prüfung der Vorwürfe auf Weiteres vom Dienst freigestellt.

Igor Stravinsky: Music for Solo Piano and Piano & Orchestra; 3 Sätze aus Petrouchka + 4 Etüden op. 7 + Sonate für Klavier + Sonate + Serenade + Piano Rag Music + Tango + Konzert für Klavier und Blasinstrumente + Movements for Piano and Orchestra + Capriccio; Peter Donohoe, Klavier, Hong Kong Philharmonic, David Atherton; 2 CDs SOMM CD266; Aufnahmen 1995, 1999, 2017, 2018, Veröffentlichung 02/2018 (120') – Rezension von Remy Franck

Peter Donohoe beginnt dieses Stravinsky-Album mit einem rhythmisch phänomenalen, aber genau so fein differenzierten ‘Petrouchka’-Dreier, dessen Transkription er sinnvoll überarbeitet hat. Sehr ansprechend gestaltet werden die vier Etüden op. 7. Read More →

Taylor Brook: Wane; Reiko Füting: Tanz.Tanz; Victor Lowrie: Streya; Missy Mazzoli: Vespers for Violin; Ned Rothenberg: Percorso insolito; Samson Young: Ageha.Tokyo; Olivia De Prato, Violine; 1 CD New Focus Recordings FCR193; Aufnahmen 11/2015, 09/2016, Veröffentlichung 03/2018 (45'04) – Rezension von Uwe Krusch

Wer diese Scheibe einlegt, bekommt erst einmal den Knüppel auf den Kopf. In der Hoffnung, den Leser mit diesem Einstieg nicht vom weiteren Lesen abzuhalten, darf nachgeschoben werden, dass es dann anders weiter geht und zwar spannend. Die Geigerin Olivia Da Prato hat sechs stilistisch sehr verschiedene Werke für Violine solo, teilweise mit elektronischen Zuspielungen, für eine Dreiviertelstunde moderner Klänge aufgenommen. Read More →

Hsin-Chien Fröhlich wurde am Samstag beim Abschlusskonzert mit dem RIAS Kammerchor mit dem Jurypreis und mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Zum dritten Mal vergab der Deutsche Musikrat die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung. Hsin-Chien Fröhlich überzeugte die Jury mit ihrer stilistischen Vielfalt bei der Interpretation von Werken von Rob Zuidam, Paul Hindemith, Max Reger, Heinrich Schütz und Carlo Gesualdo. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives