Nach dem Antisemitismus-Skandal beim ECHO-Preis hat das Leipziger Gewandhaus bekanntgegeben, es werde seine Preise nicht zurückgeben, aber die Trophäen aus dem Foyer entfernen und wegsperren sowie nicht weiter aktiv mit den Auszeichnungen umgehen. Das erklärte Gewandhaus-Intendant Andras Schulz gegenüber der ‘Sächsischen Zeitung’.

Simon Rattle
(c) Sébastien Grébille/Philharmonie Luxembourg

Die Frage lautet: Kann man Mahlers Symphonien auch heute noch neue Aspekte abgewinnen, noch tiefer in diese Musik eintauchen und dabei Ungehörtes entdecken? Ihr ist Alain Steffen bei einem Konzert mit Simon Rattle und dem ‘London Symphony Orchestra’ in der Luxemburger Philharmonie nachgegangen. Read More →

Einem Cellisten der Wiener Philharmoniker, der auch an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien unterrichtete, wird sexuelle Belästigung vorgeworfen. Die Universität hat ihren Professor fristlos entlassen. In einer Pressemitteilung heißt es, der Musiker habe seine Stellung « gröblich missbraucht“. Zum Schutz der Beteiligten wurden man keine weiteren Angaben gemacht. Wiener Philharmoniker und Wiener Staatsoper haben den Musiker zwecks Prüfung der Vorwürfe auf Weiteres vom Dienst freigestellt.

Igor Stravinsky: Music for Solo Piano and Piano & Orchestra; 3 Sätze aus Petrouchka + 4 Etüden op. 7 + Sonate für Klavier + Sonate + Serenade + Piano Rag Music + Tango + Konzert für Klavier und Blasinstrumente + Movements for Piano and Orchestra + Capriccio; Peter Donohoe, Klavier, Hong Kong Philharmonic, David Atherton; 2 CDs SOMM CD266; Aufnahmen 1995, 1999, 2017, 2018, Veröffentlichung 02/2018 (120') – Rezension von Remy Franck

Peter Donohoe beginnt dieses Stravinsky-Album mit einem rhythmisch phänomenalen, aber genau so fein differenzierten ‘Petrouchka’-Dreier, dessen Transkription er sinnvoll überarbeitet hat. Sehr ansprechend gestaltet werden die vier Etüden op. 7. Read More →

Taylor Brook: Wane; Reiko Füting: Tanz.Tanz; Victor Lowrie: Streya; Missy Mazzoli: Vespers for Violin; Ned Rothenberg: Percorso insolito; Samson Young: Ageha.Tokyo; Olivia De Prato, Violine; 1 CD New Focus Recordings FCR193; Aufnahmen 11/2015, 09/2016, Veröffentlichung 03/2018 (45'04) – Rezension von Uwe Krusch

Wer diese Scheibe einlegt, bekommt erst einmal den Knüppel auf den Kopf. In der Hoffnung, den Leser mit diesem Einstieg nicht vom weiteren Lesen abzuhalten, darf nachgeschoben werden, dass es dann anders weiter geht und zwar spannend. Die Geigerin Olivia Da Prato hat sechs stilistisch sehr verschiedene Werke für Violine solo, teilweise mit elektronischen Zuspielungen, für eine Dreiviertelstunde moderner Klänge aufgenommen. Read More →

Hsin-Chien Fröhlich wurde am Samstag beim Abschlusskonzert mit dem RIAS Kammerchor mit dem Jurypreis und mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Zum dritten Mal vergab der Deutsche Musikrat die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung. Hsin-Chien Fröhlich überzeugte die Jury mit ihrer stilistischen Vielfalt bei der Interpretation von Werken von Rob Zuidam, Paul Hindemith, Max Reger, Heinrich Schütz und Carlo Gesualdo. Read More →

Daniel Barenboim
(c) Peter Adamik

Der deutsche ECHO-Preis bricht völlig zusammen. Heute haben Daniel Barenboim, die Berliner Staatskapelle und das ‘West-Eastern Divan Orchestra’ ihre Preise zurückgegeben. In einem Statement nimmt Daniel Barenboim Stellung. Read More →

Die Premiere von Dvoraks Oper ‘Rusalka’ am Landestheater Coburg (Bayern) musste wegen der Erkrankung eines Hauptdarstellers abgebrochen werden. Milen Bozhkov, der die Partie des Prinzen sang, hatte schon vor Beginn der Vorstellung wegen einer allergiebedingten Indisposition das Publikuim um Nachsicht bitten lassen. Nach der Pause konnte er jedoch nicht mehr weitersingen, und die Vorstellung ging vorzeitig zu Ende.

Rarities; Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert op.61 (nach dem Violinkonzert) + Musik zu einem Ritterballett WoO. 1 + Wellingtons Sieg op. 91; Claire Huangci, Klavier, Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Howard Griffiths; 1 CD Klanglogo KL1521; Aufnahme 08/2017, Veröffentlichung 03/2018 (68’54) - Rezension von Alain Steffen

Und wieder einmal zeigt uns die musikalische Provinz, zu welch musikalischen Glanzleistungen sie fähig ist. Drei Werke stehen auf dem Programm, und tatsächlich, es sind drei Raritäten. In dem Sinne ist diese Zusammenstellung durchaus sinnvoll und hebt sich wohltuend vom Mainstream ab. Auch musikalisch sind wir weit von musikalischer Routine entfernt. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Sonaten KV 533/494, KV 282 10 Variationen über 'Unser dummer Pöbel meint' KV 455; Adagio b-Moll KV 540 + Gigue G-Dur KV 574; Christian Chamorel, Klavier; 1 CD Calliope CAL 1851; Aufname 2017, Veröffentlichung 28/03/208 (D), 20/04/2018 (F) (69'23) – Rezension von Remy Franck

Die Gefahr klassischer, von Intelligenz durchdrungener Mozart-Interpretationen ist, dass sie gerne langweilig werden. Nicht weniger falsch liegen Interpreten, deren Mozart an der Text-Recherche und in der daraus resultierenden Gestaltungakribie erstickt. Umso beeindruckender sind Musiker, die Mozart mit Schlichtheit und gleichzeitig spielerischen Ton begegnen. Zu dieser Gattung gehört der Schweizer Christian Chamorel. Read More →

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