Piotr Tchaikovsky: Streichquartett Nr. 1, Streichsextett Souvenir de Florence; Novus Quartet, Lise Berthaud, Viola, Ophélie Gaillard, Violoncello; 1 CD Aparté AP154; Aufnahme 06/2015, Veröffentlichung 25/08/2017 (64'24) – Rezension von Uwe Krusch

Wenn die Musik von Tchaikovsky so fantastisch gespielt wird, wie auf dieser Aufnahme, dann kann man nur froh sein, dass es ihm nicht wie Postnik Jakolnew ergangen ist, der die Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz gebaut hat. Iwan IV., der Schreckliche, fragte diesen, ob er noch eine genauso schöne bauen könnte. Als der Baumeister daraufhin stolz meinte, er könne eine noch schönere bauen, ließ Iwan IV. ihm der frei erfundenen Legende nach die Augen ausstechen, um das zu verhindern. Der Komponist hätte vielleicht sein Gehör verloren. Read More →

Maurice Ravel: Daphnis et Chloé + Une barque sur l'océan + Pavane pour une infante défunte; WDR Rundfunkchor Köln, Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Gustavo Gimeno; 1 SACD Pentatone Classics PTC5186652; Aufnahme 03/2017, Veröffentlichung 08/2017 (72') – Rezension von Remy Franck

Herrgott nochmal, hört denn niemand, wie grottenschlecht das Philharmonische Orchester Luxemburg klingt, wenn es in den Pentatone-Aufnahmen in Tuttis spielt? Pizzicato hatte bereits bei den Bruckner- und Shostakovich-Aufnahmen auf die Tonballungen in Forte-Passagen hingewiesen, und wenn diese ‘Daphnis’-Aufnahme auch schön transparent beginnt, so ist beim ersten Climax (Track 1, 2’39) nur noch ein undifferenzierter, kompakter Klangbrei zu hören, der mich aufs höchste Maß verärgert hat. Wer hat den Mut, diesen Tontechnikern den Zugang zur Luxemburger Philharmonie zu verbieten? Read More →

First Prize of the Clara Haskil Competition in Vevey has been awarded to 18-years-old Japanese pianist Mao Fujita. He also won the Audience Award, the Modern Times Award and the Coup de Cœur Award.

Franz Schubert: Klaviertrio Nr. 2 D 929, Notturno D 897; Trio Alba; 1 SACD MDG/Audiomax 903 2013-6; Aufnahme 01/2017, Veröffentlichung 06/2017 (60’17) - Rezension von Alain Steffen

Das Klaviertrio Nr. 2 D 929 von Franz Schubert ist mit seinem 52 Minuten Aufführungsdauer ein für die damalige Zeit gewaltiges Stück Kammermusik. Der Kopfsatz und der Schlusssatz besitzen quasi symphonische Ausmaße und zeigen Schuberts Kunst von ihrer besten Seite. Gerade dieses Werk stellt an seine Interpreten hohe Ansprüche. Read More →

Georges Bizet: Carmen; Gaëlle Arquez, Daniel Johansson, Scott Hendricks, Elena Tsallagova, Marion Lebègue, Wiener Symphoniker, Festivalchor Bregenz, Philharmonischer Chor Prag, Paolo Carignani; Inszenierung Kaspar Holten; 1 DVD C-Major 742208; Stereo & Surround; Bild 16:9; Liveaufnahme 2017, Veröffentlichung 25/08/2017 (125') - Rezension von Remy Franck

Auf der Seebühne Bregenz ist Oper immer etwas ganz Spezielles, manchmal eine Ausgenweide. Doch selten war das so sehr Fall wie bei dieser spektakulären ‘Carmen’, die von 200.000 Opernfans live erlebt wurde. Read More →

Italian basso buffo Enzo Dara died on Friday in Mantua. Born in 1938, Enzo Dara made his debut in 1960 as Colline in Puccini’s La Bohème. He quickly became famous for his buffo roles, Dulcamara (Donizetti’s Elixir of Love ), Mustafà and Bartolo (L’Italiana in Algeri and Il Barbiere di Siviglia e by Rossini), Don Magnifico in La Cenerentola and Don Pasquale in Don Pasquale. In 1971 he sung Don Bartolo in Il barbiere di Siviglia, directed by Claudio Abbado.

Francesco Geminiani: Improvisation und Kompositionen Nr. 1-12 op. 9 + Sonaten Nr. 6 & 8 op. 4; Gottfried von der Goltz, Violine, Annekatrin Beller, Violoncello, Torsten Johann, Cembalo, Thomas C. Boysen, Theorbe; 1 CD Aparté AP134; Aufnahme 09/2015, Veröffentlichung 06/2017 (54'00) – Rezension von Uwe Krusch

Als Komponist und vor allem als Geiger wurde Francesco Geminiani zu Lebzeiten hoch geschätzt. Als Mensch war er wohl eher schwierig. Die wechselnden Stationen seines Lebens, Lucca, Rom, Neapel, Paris, London und Dublin, waren nicht nur für seine berufliche Entwicklung wichtig, sondern auch dem mitunter gespannten Verhältnis zu Kollegen geschuldet. Read More →

Franz von Suppé: Il Ritorno del Marinaio; Ljubomir Puskaric, Marjukka Tepponen, Giorgio Surian, Alias Farazin, Rijeka Opera Choir, Rijeka Symphony Orchestra, Adriano Martinolli d'Arcy; 2 CDs cpo 5551210-2; Aufnahme 06/2016, Veröffentlichung 25/07/2017 (86'28) - Rezension von Remy Franck

Franz von Suppés Oper ‘Il Ritorno del Marinaio’ ist ein Auftragswerk der Hamburger Oper. Doch das, was hier zu hören ist, ist nicht die Originalfassung von ‘Des Matrosen Heimkehr’. Das Label cpo teilt mit: « Unsere Aufnahme der romantischen Oper ‘Des Matrosen Heimkehr’ greift textlich nicht auf die Situation der Hamburger Premiere zurück: Dort wurde das Werk mit Anton Langers Original-Text gegeben. Die italienische Version, deren Übersetzer unbekannt geblieben ist, findet sich im bei dem Hamburger Verleger August Cranz erschienenen Klavierauszug, sowie – zu einem Teil in Suppés handschriftlicher Partitur, die sich heute in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek befindet. Italienisch passt auch besser zur Italianitá der Musik. » Read More →

Das Schleswig-Holstein Musik Festival beendet am kommenden Sonntag die diesjährige Saison mit einer Rekordbilanz: 171.000 Besucher wurden bei 191 Konzerten, fünf Musikfesten auf dem Lande und zwei Kindermusikfesten. 4000 Musikfreunde besuchten die öffentlichen Proben der Orchesterakademie und der Meisterkurse. Das teilte der Veranstalter heute mit. Die Auslastung betrug 90 Prozent. 131 Veranstaltungen waren ausverkauft.

Mit Betroffenheit reagieren das Festival Ruhrtriennale und dessen Intendant Johan Simons auf die jüngsten Strafverfolgungen der Künstler Kirill Serebrennikow und Dogan Akhanli durch Russland und die Türkei. « Wir solidarisieren uns politisch und künstlerisch mit Kirill Serebrennikow und Dogan Akhanli, die gerade zum unfreiwilligen Symbol werden, künstlerische Freiheit und freie Meinungsäußerung zu verteidigen“, so sagt Johan Simons in einem Statement. Read More →

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