Herr Blomstedt, was ist eigentlich das Entscheidende, das einen großen Interpreten oder Musiker ausmacht?
Eigentlich ist es relativ einfach. Man muss einerseits ein solides musikalisches Fundament haben und eine genaue Kenntnis des Werkes besitzen, andererseits gehören Stiltreue, aber auch Phantasie zum Werkzeug des Interpreten. Es kommt natürlich dann noch auf die richtige Mischung an. Zugleich den Willen des Komponisten respektieren, den Stil des Werkes begreifen und noch die ganz eigene Individualität mit ins Spiel bringen, das ist nicht immer ganz leicht. Read More →
Nach der Veröffentlichung einiger Beethoven-Symphonien mit dem Gewandhaus-Orchester unter Herbert Blomstedt auf DVD und Blu-ray, legt Accentus nun die Gesamtaufnahme auf CD vor. Der Gesamteindruck ist hervorragend. Es handelt sich um eine in sich geschlossene Deutung der Symphonien, die mit traditionellen Mitteln, fern jeder historisch informierten Lesart, eine spannende Begegnung mit den Symphonien ermöglicht, deren Rhetorik sehr persönlich ist, mit immer wieder ganz tollen Steigerungen und Akzenten, mit einer fabelhaften Rhetorik, einem immer schneller oder langsamer pulsierenden Klang und mit einem durchwegs exzellenten Orchesterspiel. Read More →
Johann Georg Pisendel könnte man als Kristallisationspunkt der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts betrachten. Seine Kollegen waren Hasse, Heinichen, Weiß und Zelenka, er war Schüler von Heinichen für Komposition sowie von Torelli und Vivaldi für die Geige und er war ein Freund von Bach und Telemann und zu guter Letzt auch noch Lehrer der Brüder Graun, von Johann Quantz und anderen. Read More →
Händels Reise nach Rom war für den 22-jährigen Komponisten ein erster Berührungspunkt mit der Kultur, aus der die Oper hervorgegangen ist und für den sächsischen Orgelvirtuosen offenkundig höchst inspirierend. Das belegen Kantaten ebenso wie bekanntere Vokalwerke aus der römischen Zeit, etwa ‘Il Trionfo del Tempo e del Disinganno’ oder ‘Aci, Galatea e Polifemo’. Read More →
Das ‘Boston Symphony Orchestra’ hatte durch Serge Koussevitzky eine enge Beziehung zu Bela Bartok, dessen ‘Konzert für Orchester’ es am 1. Dezember 1944 uraufführte. 1973 nahm Rafael Kubelik das Werk mit dem BSO in Quadraphonie auf, und es ist unter seinen Einspielungen (es gibt zwei weitere mit dem RPO und dem Symphonieorchester des BR) seine beste Einspielung. Read More →
The Minnesota Orchestra announced that Music Director Osmo Vänskä has signed a new three-year contract extension through August of 2022, which will bring his tenure to 19 years. Under the terms of the new agreement, Vänskä will conduct a minimum of 12 weeks of concerts each season. Vänskä began his tenure in September of 2003.
Das ‘Lucerne Festival Orchestra’ wird im Herbst 2017 erstmals mit seinem Chefdirigenten Riccardo Chailly zu einer Orchestertournee aufbrechen. Vom 6. bis 15. Oktober gastiert das Orchester zweimal in der ‘Suntory Hall’ in Tokio, danach in der MUZA Kawasaki Symphony Hall in Kawasaki, in der Kyoto Concert Hall sowie in der ‘Lotte Concert Hall’ in Seoul. Den Abschluss der Reise machen zwei Konzerte im ‘National Centre for the Performing Arts’ (NCPA) in Beijing.
Bolschoi-Direktor Urin hat seinen anfänglichen Mut überwunden und das Ballett ‘Nureyev’ von Kirill Serebrennikov abgesagt. Anfänglich hieß es, die Produktion werde nicht fertig für die Premiere am 11. Juli, doch mittlerweile ist in russischen Pressenberichten zu lesen, das Thema an sich und die freizügige Inszenierung hätten zu der Absage geführt. Die russische Homophobie hat gesiegt. Urin sieht angeblich auch für die nächste Saison keine Chance, das Ballett aufzuführen. Bis dahin wird alles im braunen Sand verlaufen und die Investition abgeschrieben sein.
John Axelrod will turn Sevilla into the epicentre of European activities for the Bernstein at 100 worldwide events, the conductor told Pizzicato. « Sevilla is the only orchestra in Spain to do this, and I believe we have more programs than any other orchestra in Europe. » Read More →
Herr Behle, auf Ihrer rezenten CD singen Sie unbekannte Schubert-Arien. Wenn man diese Musik hört, drängt sich einem die Frage auf, warum diese Arien nicht oft gesungen werden, resp. ganz in Vergessenheit geraten sind?
Diese Musik klingt einfach und leicht und ist in ihrer Umsetzung doch äußerst heikel zu musizieren. Sie muss von der Seite des Sängers aus ohne Kitsch und Show präsentiert werden und in einer schlichten und ehrlich, schubertschen Erzählweise, manchmal aber auch – und das ist der Unterschied zum Lied – heldische Züge vermitteln. Read More →