Anton Bruckner: Symphonie Nr. 3 (3. Fassung, 1889); Richard Wagner: Tannhäuser Ouvertüre; Gewandhausorchester Leipzig, Andris Nelsons; 1 CD Deutsche Grammophon 4797208; Liveaufnahme 06/2016, Veröffentlichung 05/05/2017 (75'48) – Rezension von Remy Franck

Zugegeben, ich hatte mir von dieser Einspielung nicht allzu viel erwartet. Ich sagte mir zwar, das Gewandhausorchester habe sicher mehr Erfahrung mit Bruckner als Andris Nelsons, und daher werde die CD wohl keine Enttäuschung, aber, dass ich mich dafür begeistern könnte, hatte ich nicht gedacht, zumal der Dirigent nicht die Originalfassung benutzt, sondern die viel kürzere und glattere 3. Fassung von 1889. Nun muss ich zugeben, dass diese Annahmen falsch waren. Nelsons’ Dritte Bruckner hat was! Read More →

Franz Schubert: Klaviersonate Nr. 20 D. 959; Johannes Brahms: Variationen und Fuge über ein Thema von Händel op. 24; David Del Tredici: Ode To Music; Beth Levin, Klavier; 1 CD Navona Records NV6074; Aufnahme 08/2016, Veröffentlichung 04/2017 (77'41) – Rezension von Remy Franck

Daran muss sich das Ohr erst einmal gewöhnen: Beth Levin spielt Schuberts Klaviersonate Nr. 20 D. 959 quasi ohne, und wenn, dann mit sehr wenig Pedal. Der entsprechend trockene Klavierklang gibt der Musik eine komplett neue Klanglichkeit. Es ist nicht nur die Klarheit des Spiels, die frappierend ist, sondern auch die frischeren Farben und der knackige Klang, der die Artikulationen genauso schonungslos offenlegt wie er die Nuancen präzise und die Kontraste heftig werden lässt. Read More →

Joseph Haydn: Symphonien Nr. 12, 69 und 70; Domenico Cimarosa: Il Maestro di Cappella; Riccardo Novaro, Bariton, Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini; 1 CD Alpha 674; Aufnahme 03/2016, Veröffentlichung 03/2017 (79'55) – Rezension von Uwe Krusch

Die Gesamtaufnahme der Symphonien von Joseph Haydn durch ‘Il Giardino Armonico’ unter der Leitung von Giovanni Antonini hat sich in ihrer vierten Runde Werken gewidmet, die sich dadurch charakterisieren lassen, dass dem Orchester eine Rolle zukommt, die es als unaufmerksam darstellt, wodurch es selbst zum Schauspieler wird. Read More →

Nike Wagner (71), Urenkelin des Komponisten Richard Wagner, hat ihren endgültigen Verzicht auf die Leitung der Bayreuther Festspiele erklärt. In einem Interview mit der in Düsseldorf erscheinenden « Rheinischen Post » (Mittwochausgabe) sagt sie: « Auch Träume kommen irgendwann an ein Ende. » Read More →

The BBC Singers have appointed Swedish choral director Sofi Jeannin as chief conductor. She will take over in July 2018 from David Hill, who has held the post since 2007. Jeannin, 40, is currently musical director of la Maîtrise de Radio France in Paris.

 

Grant Harville
(c) Gave Flicker

After a fifteen month-long search, the Great Falls Symphony (Montana) has found a successor to long-time music director Gordon Johnson. Wisconsin-born Grant Harville, 36, will be the new music director. Read More →

Eric Garcia

Texas-born conductor Eric Garcia, 39, has been named music director of the Boise Philharmonic, the orchestra announced on Monday. He is the winner of a search which involved seven candidates. Garcia replaces Robert Franz, who stepped down in 2016. Read More →

Josef Suk: Asrael-Symphonie op. 27; Essener Philharmoniker, Tomas Netopil; 1 CD Oehms Classics OC1865; Aufnahme 11/2016, Veröffentlichung 04/2017 (59'55) – Rezension von Remy Franck

Die Symphonie ‘Asrael’ op. 27 aus dem Jahre 1905 ist das längste Werk des tschechischen Komponisten Josef Suk (1874-1935). Nach dem biblischen Todesengel benannt, beruht es auf tragischen Ereignissen im Leben von Josef Suk: der Tod seines Schwiegervaters Antonin Dvorak und kurz darauf seiner Ehefrau Otylka. Read More →

Karol Szymanowski: Sonate, Mythen, Bauerntanz aus Harnasie, Berceuse, Gesang der Roxane, Nocturne und Tarantella; Marie Radauer-Plank, Violine, Henrike Brüggen, Klavier; 1 CD Genuin 17459; Aufnahme 06 und 09/2016, Veröffentlichung 03/2017 (68'26) – Rezension von Uwe Krusch

Karol Szymanowski war über Jahrzehnte und äußere Hindernisse hinweg mit dem Geiger Paul Kochanski befreundet. Daraus lässt sich die lebenslange Beschäftigung des Komponisten mit Werken für die Violine erklären. Ihr Zusammenwirken war nicht nur für die große Zahl, sondern insbesondere auch für die Gestaltung der Werke ausschlaggebend. Beide waren daran interessiert, Ausdrucksformen und Effekte neuartig zu gestalten. Read More →

Maurice Ravel: L’enfant et les sortilèges; Claude Debussy: L’enfant prodigue, Symphonie (Orch. Colin Matthews); Karina Gauvin (Lia), Roberto Alagna (Azael), Jean-François Lapointe (Siméon/Le Chat, L’Horloge Comtoise), Chloé Briot (L’Enfant), Nathalie Stutzmann (Maman, La Tasse chinoise, La Libellule), Sabine Devieilhe (Le Feu, La Princesse, Le Rossignol), Jodie Devos (La Chauve-souris, La Chouette, Une Pastourelle), Julie Pasturaud (La Bergère, La Chatte, L’Ecureuil, Un Pâtre), François Piolino (La Théière, Le petit Vieillard, La Rainette), Jean-François Lapointe, Nicolas Courjal (Le Fauteuil, L’Arbre), Maîtrise de Radio France, Chœur de Radio France, Orchestre philharmonique de Radio France, Mikko Franck; 2 CDs Erato 0190295896928; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 28/04/2017 (89') – Rezension von Remy Franck

Zwei sehr ungleiche Kompositionen sind in diesem Album vereint, auch wenn beide das Wort ‘Enfant’ im Titel tragen. Debussys ‘L’enfant prodigue’ ist eine Kantate um das biblische Thema des verlorenen Sohnes und entstand 1884. Der Komponist gewann damit den ‘Prix de Rome’. ‘L’enfant et les sortilèges’ hingegen ist ein Werk des reifen Ravel und im Gegensatz zu Debussys Frühwerk ein anerkanntes Meisterwerk auf einen wunderbaren Text von Colette. Read More →

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