Klaus Heymann
(c) Emily Chu

Am morgigen 22. Oktober 2016 feiert Naxos-Chef Klaus Heymann seinen 80. Geburtstag. « Heymanns Name steht als Synonym für den Plan, klassische Musik einem Millionenpublikum nahezubringen. Eine Vision, die vor der Gründung seines Labels Naxos im Jahr 1987 noch als fast unmöglich galt », heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Read More →

Klaus Heymann feiert am 22. Oktober seinen 80. Geburtstag, 34 Jahre nach Gründung seines ersten Schallplattgenlabels, Marco Polo, 29 Jahre vor der Gründung von Naxos, dem heutigen Marktführer in Sachen Klassik. Klaus Heymann hat die Welt der Tonträger verändert, und ohne ihn hätte sie wohl nicht die Dynamik, die sie heute, bei allen existierenden Problemen, kennzeichnet. Naxos ist nicht nur Major Player im Geschäft, das Unternehmensgruppe ist zum Rückgrat der ganzen Industrie geworden.

Pizzicato hat im Laufe der Jahre mehrere Interviews von Remy Franck mit Klaus Heymann veröffentlicht. Sie erschienen alle in unserer heute nicht mehr existierenden Print-Ausgabe und werden nun als Rückblick und zu Heymanns Geburtstag im Internet zugänglich gemacht.

Klaus Heymann

Interview Nr. 1 – 1997 – 10 Jahre Naxos

“Wir müssen uns alle Gedanken darüber machen, wo in den nächsten Jahren unsere Kunden herkommen…”

Naxos – das ist die unglaublichste Erfolgsstory des Klassik-Plattengeschäfts überhaupt. In nur 10 Jahren – die Firma wurde 1987 von Klaus Heymann in Hong Kong gegründet – eroberte sie phänomenale Marktanteile (17 % in England, 70% in Norwegen) und etablierte sich weltweit als führendes Klassik-Label. Mit über 2.000 CDs hat Naxos auch den bei weitem umfangreichsten Katalog, mit Werken vom frühen Mittelalter bis zur zeitgenössischen Musik. In diesem Katalog finden sich viele Raritäten, die sonst nirgends verlegt worden sind. Die niedrigen Verkaufspreise machen die Naxos-Platten natürlich auch attraktiv. Und so kommt es, dass Naxos 25.000 CDs eines so marginalen Produkts wie die Boulez-Klaviersonaten verkaufen konnte, 20.000 Mal die Lutoslawski-Symphonien und 15.000 Mal Messiaens ‘Vingt regards sur l’Enfant Jésus’. Das anfangs von sogenannten Kennern belächelte Label verkauft heute 16 Millionen Klassik-CDs im Jahr. Und selbst wenn Naxos nicht die großen Stars unter Vertrag hat, so erhält das in Cannes zum Label des Jahres gekürte Unternehmen in den Schallplattenmagazinen oft hervorragende Kritiken.
Heymann, seit 1974 mit der japanischen Geigerin Takako Nishizaki verheiratet, ist Firmenchef, Produzent und künstlerischer Leiter in einer Person. Zusammen mit seiner Frau sucht er die Künstler für sein Label aus, er berechnet alle Kosten genau und hat eine genaue Sicht von dem, was sein Katalog darstellen soll. Fragen an den Mann, der die Majors in ihrem Fundament erschütterte: Read More →

Piotr I.Tchaikovsky: Der Nussknacker op. 71 (komplett); Igor Stravinsky Divertimento aus 'Der Kuss der Fee'; Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko; 2 CDs Oehms Classics OC 448; Aufnahmen 10/2015, Veröffentlichung 10/2016 (123') – Rezension von Remy Franck

Nach Gergievs grottenschlechtem ‘Nussknacker’ zeigt der Klangmagier Dimitrij Kitajenko, was alles in Tchaikovskys Ballettpartitur passiert, wie die Musik auf diversen Ebenen frisch plätschert, agile Kapriolen schlägt, ihre tänzerische Funktion wahrnimmt oder lyrisch aufrauscht, kurz, all das, was in Gergievs routiniertem Abspulen in Gleichförmigkeit unterging. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 4; Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Yutaka Sado; 1 CD Tonkünstler TON2002; Aufnahme 01-02/2016, Veröffentlichung 08/2016 (67'58) – Rezension von Uwe Krusch

Die Vierte Symphonie von Anton Bruckner gehört heute sicherlich zu seinen beliebtesten. Ihre ursprüngliche Version fand jedoch keinen Gefallen, und der selbstzweiflerische Bruckner überarbeitete sie, wie auch andere Symphonien, mehrfach. In der auch hier zu hörenden Version von 1878/80 fand sie dann Anklang. Read More →

Oriental Trumpet Concertos; Penderecki: Concertino for Trumpet and Orchestra; Khachaturian: A Little Song for Trumpet and Orchestra; Arutiunian: Concerto for Trumpet & Orchestra; Say: Trumpet Concerto, op. 31; Gabor Boldoczki, Trompete, Sinfonietta Cracovia, Jurek Dybal; 1 CD Sony Classical 88985361092; Aufnahmen 12015 + 07/2016, Veröffentlichung 09/2016 (51'33) – Rezension von Remy Franck

Krzysztof Pendereckis Trompetenkonzert hat alles, um zum Ohrwurm zu werden. Es ist ein ungemein charaktervolles Stück mit einer prägnanten Dramaturgie. Der Komponist sagte bei der Uraufführung seines ersten Trompetenkonzerts, es sei ein fröhliches, ja sogar ein lustiges Stück. Read More →

Mehr Schauspieler, eine mehr oder weniger gleichbleibende Anzahl an Sängern und Tänzern und im Gegenzug eine Verkleinerung des Orchesters von 73 auf bloß noch 63 Musiker: So will der neue Intendant des Rostocker Volkstheaters, Joachim Kümmritz die Sicherung aller vier Sparten seines Hauses erreichen. Er hat das dem Aufsichtsrat vorgeschlagen.

Brigitte Fassbaender

Brigitte Fassbaender hat ihr letztes Programm für das Richard-Strauss-Festival  vorgestellt. Sie wird sich 2017 als künstlerische Leiterin veabschieden. Prominente Gäste wie Gundula Janowitz, Marlis Petersen, Christiane Karg, Angelika Kirchschlager, Krassimira Stoyanova, Michelle Breedt, Juliane Banse, die Pianisten Bertrand Chamayou und Michael Schöch, der Klarinettist Daniel Ottensamer u.v.a. gestalten das Programm, das vom 24. – 30. Juni stattfinden wird. Read More →

The Royal Opera House in Mumbai is scheduled to reopen today, having been restored to its original and luxurious 1916 aspects. The Maharaja of Gondal bought the Opera House in 1952. In the 1970s, the structure was remodelled as an art-deco cinema, and the Maharaja’s son, Shri Jyotendrasinhji, commissioned the restoration in 2010. Read More →

Arnold Schönberg: Kol Nidre op. 39; Dmitri Shostakovich: Michelangelo-Suite op. 145a; Alberto Mizrahi, Erzähler, Ildar Abdrazakov, Bass, Chicago Symphony Chorus, Chicago Symphony Orchestra, Riccardo Muti; 1 CD CSO Resound CSOR 901 1602 Aufnahme: 03 + 06/2012, Veröffentlichung 10/2016 (56'50) – Rezension von Remy Franck

Zwei nicht eben oft zu hörende Vokalwerke hat Riccardo MutI auf das Programm dieser CD gesetzt. Arnold Schönbergs ‘Kol Nidre’ op. 39 ist sein einziges liturgisches Werk, komponiert für den Gebrauch in der Synagoge. Das Stück wurde im Fairfax Tempel in Los Angeles uraufgeführt. Die Musik steht in Beziehung zum Fest Yom Kippur. Read More →

Ludwig van Beethoven: Violinkonzert op. 61; Felix Mendelssohn: Violinkonzert op. 64; Joh. Sebastian Bach: Partita Nr. 1 BWV1002 (Sarabande), Partita Nr. 2 BWV 1004 (Sarabande); Nicolaj Znaider, Violine, Gewandhausorchester Leipzig, Riccardo Chailly; 1 DVD Accentus Music ACC20345; Bild 16:9; Stereo & Surround; Live 2012/2014, Veröffentlichung 02/2016 (84'49) – Rezension von Remy Franck

Das Beethoven-Konzert auf dieser DVD ist, was die Interpretation anbelangt, sicher nicht innovativ, aber wir hören hier zweifellos eine sehr gute Einspielung. Znaider und Chailly haben eine höchst erfüllte, von größter Sensibilität und beherzter Spontaneität getragene Interpretation geschaffen, in der nirgends Klangpauschalität auszumachen ist. Die differenzierte Charakterisierung der Themen, der wirkliche Dialog zwischen Soloinstrument und Orchester (besonders den Holzbläsern) lassen diese Version des Beethoven-Konzerts richtig aufregend werden. Es ist im Grunde eine romantische Fassung, in der die Bedeutungsschwere dem Werk durchaus nicht vorenthalten wird. Read More →

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