Am morgigen 22. Oktober 2016 feiert Naxos-Chef Klaus Heymann seinen 80. Geburtstag. « Heymanns Name steht als Synonym für den Plan, klassische Musik einem Millionenpublikum nahezubringen. Eine Vision, die vor der Gründung seines Labels Naxos im Jahr 1987 noch als fast unmöglich galt », heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Read More →
Pizzicato hat im Laufe der Jahre mehrere Interviews von Remy Franck mit Klaus Heymann veröffentlicht. Sie erschienen alle in unserer heute nicht mehr existierenden Print-Ausgabe und werden nun als Rückblick und zu Heymanns Geburtstag im Internet zugänglich gemacht.
Interview Nr. 1 – 1997 – 10 Jahre Naxos
“Wir müssen uns alle Gedanken darüber machen, wo in den nächsten Jahren unsere Kunden herkommen…”
Naxos – das ist die unglaublichste Erfolgsstory des Klassik-Plattengeschäfts überhaupt. In nur 10 Jahren – die Firma wurde 1987 von Klaus Heymann in Hong Kong gegründet – eroberte sie phänomenale Marktanteile (17 % in England, 70% in Norwegen) und etablierte sich weltweit als führendes Klassik-Label. Mit über 2.000 CDs hat Naxos auch den bei weitem umfangreichsten Katalog, mit Werken vom frühen Mittelalter bis zur zeitgenössischen Musik. In diesem Katalog finden sich viele Raritäten, die sonst nirgends verlegt worden sind. Die niedrigen Verkaufspreise machen die Naxos-Platten natürlich auch attraktiv. Und so kommt es, dass Naxos 25.000 CDs eines so marginalen Produkts wie die Boulez-Klaviersonaten verkaufen konnte, 20.000 Mal die Lutoslawski-Symphonien und 15.000 Mal Messiaens ‘Vingt regards sur l’Enfant Jésus’. Das anfangs von sogenannten Kennern belächelte Label verkauft heute 16 Millionen Klassik-CDs im Jahr. Und selbst wenn Naxos nicht die großen Stars unter Vertrag hat, so erhält das in Cannes zum Label des Jahres gekürte Unternehmen in den Schallplattenmagazinen oft hervorragende Kritiken.
Heymann, seit 1974 mit der japanischen Geigerin Takako Nishizaki verheiratet, ist Firmenchef, Produzent und künstlerischer Leiter in einer Person. Zusammen mit seiner Frau sucht er die Künstler für sein Label aus, er berechnet alle Kosten genau und hat eine genaue Sicht von dem, was sein Katalog darstellen soll. Fragen an den Mann, der die Majors in ihrem Fundament erschütterte: Read More →
Nach Gergievs grottenschlechtem ‘Nussknacker’ zeigt der Klangmagier Dimitrij Kitajenko, was alles in Tchaikovskys Ballettpartitur passiert, wie die Musik auf diversen Ebenen frisch plätschert, agile Kapriolen schlägt, ihre tänzerische Funktion wahrnimmt oder lyrisch aufrauscht, kurz, all das, was in Gergievs routiniertem Abspulen in Gleichförmigkeit unterging. Read More →
Die Vierte Symphonie von Anton Bruckner gehört heute sicherlich zu seinen beliebtesten. Ihre ursprüngliche Version fand jedoch keinen Gefallen, und der selbstzweiflerische Bruckner überarbeitete sie, wie auch andere Symphonien, mehrfach. In der auch hier zu hörenden Version von 1878/80 fand sie dann Anklang. Read More →
Krzysztof Pendereckis Trompetenkonzert hat alles, um zum Ohrwurm zu werden. Es ist ein ungemein charaktervolles Stück mit einer prägnanten Dramaturgie. Der Komponist sagte bei der Uraufführung seines ersten Trompetenkonzerts, es sei ein fröhliches, ja sogar ein lustiges Stück. Read More →
Mehr Schauspieler, eine mehr oder weniger gleichbleibende Anzahl an Sängern und Tänzern und im Gegenzug eine Verkleinerung des Orchesters von 73 auf bloß noch 63 Musiker: So will der neue Intendant des Rostocker Volkstheaters, Joachim Kümmritz die Sicherung aller vier Sparten seines Hauses erreichen. Er hat das dem Aufsichtsrat vorgeschlagen.
Brigitte Fassbaender hat ihr letztes Programm für das Richard-Strauss-Festival vorgestellt. Sie wird sich 2017 als künstlerische Leiterin veabschieden. Prominente Gäste wie Gundula Janowitz, Marlis Petersen, Christiane Karg, Angelika Kirchschlager, Krassimira Stoyanova, Michelle Breedt, Juliane Banse, die Pianisten Bertrand Chamayou und Michael Schöch, der Klarinettist Daniel Ottensamer u.v.a. gestalten das Programm, das vom 24. – 30. Juni stattfinden wird. Read More →
The Royal Opera House in Mumbai is scheduled to reopen today, having been restored to its original and luxurious 1916 aspects. The Maharaja of Gondal bought the Opera House in 1952. In the 1970s, the structure was remodelled as an art-deco cinema, and the Maharaja’s son, Shri Jyotendrasinhji, commissioned the restoration in 2010. Read More →
Zwei nicht eben oft zu hörende Vokalwerke hat Riccardo MutI auf das Programm dieser CD gesetzt. Arnold Schönbergs ‘Kol Nidre’ op. 39 ist sein einziges liturgisches Werk, komponiert für den Gebrauch in der Synagoge. Das Stück wurde im Fairfax Tempel in Los Angeles uraufgeführt. Die Musik steht in Beziehung zum Fest Yom Kippur. Read More →
Das Beethoven-Konzert auf dieser DVD ist, was die Interpretation anbelangt, sicher nicht innovativ, aber wir hören hier zweifellos eine sehr gute Einspielung. Znaider und Chailly haben eine höchst erfüllte, von größter Sensibilität und beherzter Spontaneität getragene Interpretation geschaffen, in der nirgends Klangpauschalität auszumachen ist. Die differenzierte Charakterisierung der Themen, der wirkliche Dialog zwischen Soloinstrument und Orchester (besonders den Holzbläsern) lassen diese Version des Beethoven-Konzerts richtig aufregend werden. Es ist im Grunde eine romantische Fassung, in der die Bedeutungsschwere dem Werk durchaus nicht vorenthalten wird. Read More →